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Von Kettenbrief bis Abzocke: Wie Sie WhatsApp-Betrug erkennen


Von Kettenbrief bis Abzocke
WhatsApp: So erkennen Sie gängige Betrügereien

Kettenbriefe, falsche Abos, Phishing oder Fake News – der beliebte Messenger-Dienst WhatsApp wird immer wieder für Betrügereien missbraucht. Welche das sind – und worauf Sie achten müssen.

Aktualisiert am 13.01.2020|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, avr
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Mit mehr als 1,5 Milliarden Nutzern zählt WhatsApp zu einem der beliebtesten Messenger-Dienste weltweit. Dementsprechend gibt es viele Kriminelle und Spammer, die den Dienst für Ihre Zwecke nutzen wollen. Wir zeigen Ihnen die gängigsten Betrugsversuche und erklären, worauf Sie achten müssen.

WhatsApp im Play Store: Die App wird von WhatsApp Inc. entwickelt.Vergrößern des Bildes
WhatsApp im Play Store: Die App wird von WhatsApp Inc. entwickelt. (Quelle: Rafael Henrique/imago-images-bilder)

Nervige Kettenbriefe über WhatsApp

Besonders verbreitet sind Kettenbriefe, die beispielsweise vor Hackerattacken über WhatsApp warnen. Bekannt sind Warnungen vor dem "Martinelli-Virus". In anderen Nachrichten wird von Kontakt mit den Nutzern "Ute Lehr" oder "Ute Christoff" abgeraten. Anfang Januar 2020 verbreitete sich eine Version, die vor "Tobias Mathis" warnte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wer die Kontaktanfragen akzeptiert, soll angeblich sein Gerät mit einem Virus infizieren, das "die Festplatte zerstört". Nutzer sollen laut der Meldung die Nachricht an so viele Kontakte wie möglich weiterleiten. In allen Fällen wird auch immer eine Telefonnummer angegeben, vor der sich Nutzer hüten sollen: 01719626509. Wer die Nummer aber selbst anruft, erhält nur die Ansage "Die gewählte Rufnummer ist uns nicht bekannt."

Nutzer brauchen sich nicht vor den vermeintlichen Viren zu fürchten – denn die gibt es nicht. Auch technisch ist es nicht möglich, dass durch das Hinzufügen eines Kontaktes das Smartphone geschädigt wird. Kettenbriefe erkennen Sie beispielsweise daran, dass über der Nachricht "Weiterleiten" steht und der Text an so viele Kontakte wie möglich weitergeleitet werden soll. Wenn Sie so eine Nachricht erhalten, sollten Sie sie am besten löschen und auch Ihre Kontakte darüber informieren.

Falsche WhatsApp-Versionen im Play Store

Vorsicht ist auch im Google Play Store geboten. Hier finden sich zuweilen Apps, die WhatsApp imitieren oder als Update-Service für den Messenger dienen sollen. In Wirklichkeit erhalten Nutzer aber Werbeanzeigen oder laden sich Schadsoftware auf das Gerät. Mehr dazu lesen Sie hier.

Achten Sie im Play Store darum immer auf den Hersteller der App: WhatsApp wird von "WhatsApp Inc." vertrieben. Falls Sie noch unsicher sind, prüfen Sie die Download-Zahlen und Nutzerkommentare. Beliebte Apps wie WhatsApp sind für gewöhnlich Millionen bis mehr als hundert Millionen Mal heruntergeladen worden. In den Nutzerkommentaren schauen Sie vor allem auf die negativen Bewertungen (wenige Sterne). Auch hier lassen sich Hinweise finden, ob die gewählte App echt ist oder es sich um einen Betrug handelt. Weitere Tipps, wie Sie allgemein gefährliche Apps im Play Store entdecken, finden Sie in diesem Text.

WhatsApp-Abos wollen an Geld und Daten

Gern verbreiten Betrüger auch Nachrichten, in denen sie Nutzern von einem WhatsApp-Gold-Abo berichten. Auch per Mail können Sie so eine Nachricht erhalten. In anderen Fällen werden Nutzer darauf hingewiesen, dass sie ihren WhatsApp-Account gegen einen gewissen Betrag erneuern müssen – ansonsten wird er abgeschaltet.

Hierbei handelt es sich in jedem Fall um einen Betrug: WhatsApp ist kostenlos, ein Abo muss nicht erneuert werden. Entweder Nutzer schließen ein teures Abonnement ab oder geben persönliche Daten wie Name, Adresse oder Kreditkartennummer an Kriminelle. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mit persönlichen Daten können Kriminelle beispielsweise Identitätsdiebstahl begehen und in Ihrem Namen einkaufen. Wie das abläuft, lesen Sie hier. Es ist darum generell ratsam, mit persönlichen Daten sparsam umzugehen – auch im Internet. Verwaiste Accounts sollten Sie löschen lassen. Wie Sie vergessene Accounts finden und löschen, steht hier.

Auch WhatsApp versucht, gegen Fake News vorzugehen

WhatsApp selbst hat in der Vergangenheit versucht, gegen Kettenbriefe und falsche Nachrichten vorzugehen. Hintergrund war, dass es etwa in Indien durch solche WhatsApp-Falschnachrichten zu Lynchjustiz kam. Mehr dazu lesen Sie hier.

Seit Anfang 2019 lassen sich Nachrichten deshalb nur noch an fünf statt 20 Kontakte weiterleiten. Das soll die Verbreitung von Falschmeldungen und Kettenbriefen erschweren. Zudem werden weitergeleitet Nachrichten auch durch ein "Weitergeleitet" über der Nachricht markiert. Dadurch sollen Nutzer solche Meldungen leichter erkennen können.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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