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Wie Sie vergessene Accounts finden und löschen


Sicherheitsgefahr
Wie Sie vergessene Accounts finden und löschen

Jeder Nutzer sammelt im Internet allerhand Accounts auf verschiedenen Plattformen. Viele lassen diese Konten verwahrlosen – doch das ist ein großes Sicherheitsrisiko. So verhindern Sie, dass Hacker unbemerkt Ihre Konten übernehmen.

Aktualisiert am 24.04.2021|Lesedauer: 4 Min.
Von t-online, avr
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Seien es Online-Händler, Foren oder Streaming-Dienste: Mit der Zeit sammelt jeder Nutzer Accounts auf allen möglichen Portalen. Verwahrloste Konten sollten Sie am besten aufspüren und löschen. Wir erklären die Hintergründe und zeigen, was Sie tun können.

"Account löschen" auf Englisch: Unbenutzte Accounts sollten Nutzer aufspüren und so schnell wie möglich löschen.Vergrößern des Bildes
"Account löschen" auf Englisch: Unbenutzte Accounts sollten Nutzer aufspüren und so schnell wie möglich löschen. (Quelle: getty-images-bilder)

Warum sollte ich meine alten Konten löschen?

Je mehr unbenutzte Konten Sie haben, desto wahrscheinlicher können Sie Opfer eines Betrugs werden. Denn mit den Informationen aus einem Konto können Kriminelle häufig auch auf Daten anderer Konten zugreifen.

Manche Anbieter schützen Ihre Nutzerdaten gut vor kriminellen Hacker-Angriffen, andere dagegen nicht. Beispielsweise gelangten im Jahr 2013 Unbekannte an Daten von mehr drei Milliarden Yahoo-Usern. Solche Daten werden entweder im Darknet verkauft oder von Kriminellen selbst missbraucht.

Beispiel: Sie haben vor Jahren einen Account in einem Forum eröffnet, das Sie nicht mehr nutzen. Der Server des Forums wird nun gehackt und Unbekannte kommen an Ihren Nutzernamen, Ihre Mail-Adresse und eventuelle das Passwort. Da viele Anwender im Internet die gleichen Log-in-Daten für verschiedene Portale nutzen, können Kriminelle weitere Konten ausfindig machen und kapern. Gelingt das auch beim E-Mail-Account können Kriminelle sensible Daten abgreifen, unter anderem Adresse oder Telefonnummer auf Rechnungen.

Um das zu verhindern, sollten Sie Nachrichten mit sensiblen Daten so schnell wie möglich löschen. Nutzen Sie auch nie das gleiche Passwort für verschieden Konten. Ein Passwort-Manager kann helfen, Kennwörter zu verwalten. Mehr dazu finden Sie hier.

Ich kann mich nicht mehr an alle meine alten Konten erinnern. Wie kann ich sie finden?

Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zum Beispiel können Sie Ihre Mail-Postfächer durchsuchen. Denn viele Online-Händler schicken regelmäßig Angebote oder Rabattgutscheine an Kunden. Auch soziale Netzwerke und Foren versuchen, Nutzer durch Erinnerungsmails zur Rückkehr auf die Plattform zu bewegen. Meist verlangen Plattformen bei der Anmeldung eine Bestätigung per Mail. Suchen Sie darum nach Begriffen wie "Bestätigen Sie Ihre E-Mail-Adresse" oder "E-Mail bestätigen".

Wenn Sie Passwörter im Browser speichern, können Sie sich die Kennwörter und die dazugehörigen Konten anzeigen lassen. In Firefox geht das so:

  1. Klicken Sie oben in der Menüleiste auf "Extras", dann auf "Einstellungen". Falls Sie keine Menüleiste sehen, klicken Sie im oberen Bereich mit rechter Maustaste und wählen Sie "Menüleiste".
  2. Klicken Sie links auf "Datenschutz & Sicherheit".
  3. Scrollen Sie runter zum Punkt "Zugangsdaten & Passwörter". Wählen Sie "Gespeicherte Zugangsdaten". Hier werden nun alle Passwörter mit den zugehörigen Accounts gelistet.

In Chrome funktioniert das so:

  1. Klicken Sie auf die drei Punkte rechts oben und dann auf "Einstellungen".
  2. Unter "AutoFill" klicken Sie auf "Passwörter". Hier werden alle gespeicherten Passwörter mit der dazugehörigen Website und dem Nutzernamen gelistet.

Prüfen Sie auch bisher installierte Apps auf Ihrem Smartphone. Unter Android geht das so:

  1. Öffnen Sie zuerst den Play Store. Die App dafür finden Sie in Ihrem Smartphone.
  2. Klicken Sie auf die drei senkrechten Striche links oben, um sich das Menü anzeigen zu lassen.
  3. Klicken Sie auf "Meine Apps und Spiele".
  4. Wählen Sie den Reiter "Mediathek".

Hier werden alle installierten Apps angezeigt, für das Sie Ihr Google-Konto genutzt haben. Also auch Apps Ihres alten Smartphones, wenn Sie dafür dasselbe Google-Konto verwendet haben.

Manche Seiten erlauben das Einloggen per Facebook oder Google. Prüfen Sie darum auch Ihre Accounts auf sozialen Netzwerken. Auf Facebook gehen Sie dafür wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf den Pfeil oben rechts und dann auf "Einstellungen".
  2. Auf der linken Seite klicken Sie auf "Apps und Websites".
  3. Hier können Sie den Datenzugriff von Apps und Websites entfernen.

Für Ihren Google-Account gehen Sie wie folgt vor:

  1. Loggen Sie sich in Ihren Google-Account ein und klicken Sie auf den Buchstaben rechts oben.
  2. Klicken Sie auf "Google-Konto".
  3. Wählen Sie links "Sicherheit".
  4. Scrollen Sie runter und wählen Sie "Zugriff verwalten" bei "Google-Apps mit Kontozugriff".
  5. Hier können Sie den Datenzugriff von Apps und Websites verwalten.

Wie kann ich meine alten Konten löschen?

Im besten Fall ist das in dem jeweiligen Konto möglich. Loggen Sie sich ein und schauen Sie in den Einstellungen, ob sich eine Möglichkeit dazu finden lässt. Wenn Sie sich nicht mehr an Ihr Passwort erinnern können, nutzen Sie die "Passwort vergessen"-Funktion.

Falls es keine Löschmöglichkeit gibt, müssen Sie an den jeweiligen Anbieter eine Mail mit Löschaufforderung senden. Auf der Seite "justdelete.me" finden Sie eine Liste von Anbietern und Erklärungen, wie sich die Accounts am besten löschen lassen. Die Informationen sind dabei meist in Englisch angegeben.

Dank der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben Verbraucher europaweit einheitliche Rechte, was die Nutzung und Verarbeitung ihrer Daten angeht. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie Nutzer die Verarbeitung ihrer Daten anfragen und die Konten löschen lassen können. Musterbriefe dazu finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale.

Laut der Seite "iRrights.info" müssen Online-Händler bestimmte Daten nicht sofort löschen. Hier sollten Sie eine Sperrung Ihrer Daten verlangen. Das führt dazu, dass die Daten langfristig nicht genutzt werden dürfen.

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