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OnePlus 7T Pro: Technisch top – doch es gibt ein großes Problem


OnePlus 7T Pro im Test
Technisch top – doch es gibt ein großes Problem

Mit dem 7T Pro liefert OnePlus sein viertes Smartphone für 2019. Optisch und technisch ähnelt es dem Vorgänger. Da stellt sich die Frage: Warum sollte man das Gerät kaufen?

17.10.2019|Lesedauer: 4 Min.
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Wer leistungsfähige Smartphones für vergleichbar wenig Geld sucht, war mit Geräten von OnePlus bisher gut bedient. Nun veröffentlicht der chinesische Konzern sein viertes Smartphone für 2019: das OnePlus 7T Pro. Im Test beeindruckte das Gerät mit Topwerten. Dabei ist das Smartphone mit einem Preis von 759 Euro günstiger als andere Premiummodelle. Doch der größte Konkurrent kommt aus dem eigenen Haus: Im Vergleich zum Vorgänger 7 Pro liefert das OnePlus 7T Pro nur minimale Verbesserungen.

Das OnePlus 7T Pro: Das Gerät erscheint am 17. Oktober.Vergrößern des Bildes
Das OnePlus 7T Pro: Das Gerät erscheint am 17. Oktober. (Quelle: Nour Alnader/t-online)

Technisch in der Spitzenklasse

Dabei ist das OnePlus 7T Pro technisch top. Mit 6,67 Zoll Displaydiagonale ist der Bildschirm größer als beim iPhone 11 Pro Max. Die Ecken sind leicht abgerundet, was nicht nur die Bedienung angenehmer, sondern gefühlt auch mehr vom Bildschirm sichtbar macht. Dank der OLED-Technologie liefert das 7T Pro farbintensive Bilder in QHD-Auflösung (3.120 zu 1.440 Bildpunkten) und eine Bildwiederholrate von 90 Hertz (Hz) – üblich sind 60 Hz. Eine höhere Bildwiederholrate garantiert, dass mehr Bilder pro Sekunde dargestellt werden können. Das Ergebnis ist also für das Auge flüssiger.

Als Prozessor nutzt das 7T Pro den neuesten Snapdragon 855 Plus sowie 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher. Dank dieser Ausstattung listen Leistungstests für Smartphones wie AnTuTu oder 3DMark das Gerät im oberen Bereich.

Wer Filme mit dem Gerät schauen will, profitiert vom großen Bildschirm und der QHD-Auflösung. Gamer werden sich an einem ruckelfreien Spielerlebnis erfreuen. Und wer einfach nur im Internet surfen oder Alltags-Apps nutzen will, braucht zwar kein Leistungsmonster wie das 7T Pro – doch das flüssige Smartphone-Erlebnis macht trotzdem Spaß. Spürbar und etwas störend ist dabei jedoch das hohe Gewicht von 206 Gramm.

Mit 4.085 Milliamperestunden (mAh) ist der Akku leicht größer als beim Vorgänger 7 Pro (4.000 mAh). Im Praxistest mit regelmäßigem Surfen, Fotografieren und der Nutzung von Kartendiensten wie Google Maps reichte der Akku für knapp einen Tag. Auch die Ladegeschwindigkeit wurde verbessert. Auf kabelloses Laden verzichtet OnePlus aber weiterhin, genauso wie auf eine IP-Zertifizierung: Mit dieser zeigen Hersteller, wie wasser- und staubdicht ihre Geräte sind. Laut OnePlus ist das 7T Pro vergleichbar geschützt wie Konkurrenzgeräte, man habe nur auf den teuren Zertifizierungsprozess verzichten wollen. Und: Das OnePlus 7T Pro unterstützt zwar zwei SIM-Karten, ein Steckplatz für microSD-Karten fehlt jedoch. Wer gerne Videos dreht, könnte den Speicher schnell füllen und muss die Daten entweder auf den Rechner oder in die Cloud auslagern.

Die Software soll alles besser machen

Im Softwarebereich hat OnePlus ebenfalls einige Änderungen vorgenommen: Ein neuer Makromodus soll nun noch bessere Nahaufnahmen liefern. Das Ergebnis wirkt sehr ansehnlich und kann sich mit Konkurrenzprodukten im Premiumbereich messen. Kein Wunder: Die Kamera beim OnePlus 7T Pro ist technisch nahezu baugleich mit der des Vorgängers 7 Pro, das im Mai erschienen ist. Schon damals konnte die Kamera im Test überzeugen. Mehr zum 7 Pro lesen Sie hier.

Zusätzlich hat OnePlus den Zen- und den Lesemodus beim 7T Pro erweitert. Im Zen-Modus sperrt das Smartphone alle Funktionen außer der Kamera, Notrufen und eingehenden Anrufen für eine bestimmte Zeit. Nutzer sollen so leichter ihr Gerät weglegen können. Der neue Zen-Modus erlaubt Smartphone-Zwangspausen für 20, 40 und 60 Minuten statt für nur 20 Minuten.

Der Lesemodus bietet neben Grautönen nun auch einen chromatischen Effekt und kann so Farben abgeschwächt wiedergeben. Dieser Modus soll Nutzern ein angenehmeres Leseerlebnis auf dem Smartphone liefern. In der Galerie können Nutzer nun unter anderem ein verstecktes Album einrichten. Auf dieses Weise sind Fotos nicht für jeden sofort sichtbar und müssen separat über die Einstellungen aufgerufen werden.

Fazit: Warum sollte man dieses Smartphone kaufen?

Das OnePlus 7T Pro kann sich in vielen Punkten mit Premiummodellen anderer Hersteller messen: Es ist schnell, groß und sieht dank der mattierten Glasrückseite gut aus. Mit einem Preis von 759 Euro liegt es dabei sogar deutlich unter der 1.000-Euro-Grenze, an die viele Premiumgeräte heutzutage stoßen.

Aber im Vergleich zum Vorgänger 7 Pro oder auch dem neuen 7T ist es technisch nur minimal besser, dafür aber teurer. Zwar erhalten Nutzer mehr Software-Funktionen, doch bisher lieferte OnePlus nach einiger Zeit neue Features auch für ältere Modelle per Update nach.

Es ist also fraglich, warum man sich bei den Alternativen aus gleichem Haus das OnePlus 7T Pro kaufen sollte. Wer auf einen leicht stärkeren Prozessor und einige neue Funktionen in der Software verzichten kann, kann bedenkenlos zum derzeit 50 Euro günstigeren OnePlus 7 Pro greifen. Wer sich zudem nicht an einem etwas kleineren Display mit geringer Pixeldichte und einer Notch auf dem Bildschirm stört, sollte sich das OnePlus 7T anschauen. Denn mit einem Preis von 599 Euro kostet es nicht nur weniger als das 7T Pro, sondern ist auch deutlich günstiger als andere Premiummodelle.


Das OnePlus 7T Pro ist ab dem 17. Oktober für 759 Euro erhältlich. Es erscheint in der Farbe Haze Blue. In der Packung liegen neben dem Smartphone auch ein Aufladekabel mit Netzteil und eine durchsichtige Hülle. Als Betriebssystem ist Oxygen OS installiert, ein individualisiertes Android 10.

Hinweis: OnePlus hat der t-online.de-Redaktion für diesen Artikel ein 7T Pro zur Verfügung gestellt. Das Gerät wird nach Veröffentlichung des Artikels zurückgesandt. Für die Produkte, die über diese Seite verkauft werden, erhält t-online.de eine Provision vom Händler. Für Sie als Käufer entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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