Abus Überwachungskameras 47 Kamera-Modelle müssen ausgetauscht werden
Weil viele vernetzte Überwachungskameras von Abus zu große Sicherheitslücken haben, tauscht der Hersteller die betroffenen Modelle jetzt aus. Doch die Nutzer sollen dafür bezahlen.
Mehrere ältere Sicherheitskameras der Marke Abus sind anfällig für Hackerangriffe. Das haben Sicherheitsforscher des Chaos Computer Club (CCC) 2018 herausgefunden und dem Hersteller gemeldet. Dieser reagiert nun mit einem groß angelegten Austauschprogramm für 47 Modelle, die zwischen 2010 und 2014 verkauft wurden. Welche Kameratypen betroffen sind, erfahren Sie auf einer Website von Abus.
Auf seiner Website erklärt Abus, die Probleme seien "bauartbedingt". Bei den betroffenen Modellen könne "ein unbefugter Zugriff von extern erfolgen, wenn die Kameras ans Internet angeschlossen sind". Kriminelle Hacker könnten also beispielsweise auf den Live-Stream der Kamera zugreifen, um Nutzer oder Passanten auszuspähen. Damit bestätigt das Unternehmen die früheren Warnungen des CCC, der 2018 von insgesamt fünf Schwachstellen berichtete.
Inzwischen sei auch klar, dass die Probleme nicht durch ein Software-Update behoben werden können. Der Hauptgrund: An der Herstellung der Kamera war auch ein taiwanesischer Zulieferer "Grain Media" beteiligt, der inzwischen den Besitzer gewechselt hat und für die Update-Entwicklung offenbar nicht mehr zur Verfügung steht.
Stattdessen bietet Abus den Käufern nun an, die betroffenen Geräte "gegen gleichwertige neue Produkte" aus dem aktuellen Video-Sortiment auszutauschen. Die Kunden sollen sich aber an den Kosten beteiligen – zu "attraktiven Konditionen", wie Abus verspricht. Käufer sollen sich für Details an ihren Fachhändler wenden.
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Ein erneuter Austausch der Überwachungskameras soll in Zukunft nicht mehr nötig sein. Laut Abus existiert für die modernen Kameramodelle eine Update-Infrastruktur, so dass Sicherheitslücken bei vernetzten Kameras künftig aus der Ferne behoben werden können.
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