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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Datenschutz für Eilige Fünf Dinge, die Sie in unter fünf Minuten tun können
Mehr als die Hälfte der Deutschen hat Angst vor Datenmissbrauch durch Unternehmen und Internetkriminelle. Hier sind ein paar einfache Tricks, mit denen sich auf Anhieb mehr Privatsphäre im Netz schaffen lässt.
Sie gehören zu den mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, die sich um ihre Privatsphäre im Netz sorgen? Hier sind fünf Dinge, die sie sofort tun können, um sich gegen Daten-Schnüffler zu schützen. Das dauert nur wenige Minuten:
1. Nachschauen, ob es einen schon erwischt hat:
Auf der Webseite „Have I been pawned?“ (HIBP) kann man prüfen lassen, ob die eigene E-Mail-Adresse schon einmal in einen Daten-Leak verwickelt war. Das gemeinnützige Projekt gleicht die Nutzereingabe mit einer riesigen Datenbank ab.
Diese Daten, darunter überwiegend E-Mail-Adressen und Passwörter, aber zum Teil auch Kreditkarteninformationen und Adressen, wurden von Hackern bei einem Angriff auf große Firmennetzwerke (wie zum Beispiel von Adobe oder Yahoo) erbeutet und im Internet zum Kauf angeboten. Ein Treffer ist in vielen Fällen noch kein Grund zur Panik, sofern man in der Zwischenzeit seine Passwörter schon einmal getauscht hat oder eine Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzt, dazu später mehr.
2. Den neuen Firefox-Browser installieren:
Der Mozilla-Browser schützt die Privatsphäre des Nutzers, indem er schnüffelnde Werbe-Tracker auf Wunsch blockiert. So wird die Tracking-Software von Werbenetzwerke daran gehindert, den Nutzer auf Schritt und Klick zu verfolgen und Informationen über seine Surfgewohnheiten zu sammeln.
Netter Nebeneffekt: Das Blockieren ungebetener Skripte soll sich auch positiv auf die Ladegeschwindigkeit auswirken.
3. Sich angewöhnen, immer im Inkognito-Modus zu surfen
Wer noch mit einer älteren Firefox-Version oder einem anderen Browser, wie zum Beispiel Google Chrome oder dem t-online.de-Browser, im Internet surft, muss auf Privatsphäre nicht verzichten: Im Inkognito-Modus werden Schnüffel-Software und viele potenziell schädlichen Skripte ebenfalls standardmäßig geblockt und das Surfen geht deutlich schneller. Wenn Sie das nächste Mal einen Browser-Tab öffnen, probieren Sie es einfach mal aus. Es tut nicht weh und hat eigentlich nur Vorteile.
4. Suchmaschinen nutzen, die keine Daten speichern
Die anonyme Suchmaschine DuckDuckGo ist eine von mehreren bekannten datenschutzfreundlichen Alternativen zu Google. Die Entwickler haben mehrere Apps und Browser-Erweiterungen herausgebracht, die dem Nutzer Datenschnüffler vom Leib halten sollen.
Die Suchfenster für iOS, Android, Firefox, Chrome und Safari kommen mit einem integrierten Tracking-Blocker daher und rufen automatisch die verschlüsselten Varianten einer Webseite auf. Alle Browserdaten einer aktiven Sitzung können die Nutzer mit nur einem Tastendruck wieder löschen.
Nutzer erhalten beim Besuch einer Website außerdem eine Bewertung von A (sehr gut) bis F (sehr schlecht) angezeigt. Sie soll auf einen Blick klären, wie gut die Betreiber ihre Privatsphäre schützen. Dazu hat DDG mit der Initiative Terms of Service Didn't Read (dt. "Nutzungsbedingungen nicht gelesen") kooperiert. Diese war bereits 2012 mit dem Ziel angetreten, die AGB großer Internetfirmen gezielt nach Fallstricken zu durchforsten und zu bewerten. Denn, mal ehrlich: Wer hat schon Zeit, das Kleingedruckte durchzulesen?
5. Wenn möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen
Mal angenommen, Ihre E-Mail-Adresse und das dazugehörige Passwort gelangen in die Hände von Menschen, die Ihnen nicht gerade wohlgesinnt sind. Für die meisten Nutzer ist das bereits ein "worst case"-Szenario. Schließlich sind diese beiden Informationen bereits der Schlüssel zu vielen anderen Online-Diensten, sozialen Medien und dem Smartphone-Konto.
Vorsichtige Menschen sichern ihre Gerätekonten daher zusätzlich durch eine zweite Hürde ab und lassen sich automatisch über verdächtige Aktivitäten informieren.
Google, Apple, Facebook und Paypal und andere Dienste bieten dazu eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Hat man diese aktiviert, wird jedes Mal, wenn sich jemand von einem neuen Gerät, Browser oder ungewohnten Standort einloggen will, ein zweiter Identitätsnachweis verlangt. Das kann zum Beispiel ein Code sein, der per SMS verschickt wird. Die Idee dahinter: Nutzerkennung und Passwort können leicht übers Internet abgegriffen werden. Das Handy hat aber in den meisten Fällen nur der Besitzer in der Hand.