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Datenschutz – Neues Werkzeug: Facebook zeigt, wo es im Netz Daten mitliest


Neues Werkzeug
Hier liest Facebook beim Surfen mit

Von dpa, t-online, jnm

Aktualisiert am 30.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Facebook will seinen Nutzern mehr Transparenz und Kontrollmöglichkeiten bieten über ihre Daten, die etwa mit Apps und Websites getauscht werden.Vergrößern des Bildes
Facebook will seinen Nutzern mehr Transparenz und Kontrollmöglichkeiten bieten über ihre Daten, die etwa mit Apps und Websites getauscht werden. (Quelle: Tobias Hase/dpa./dpa)

Facebook erlaubt erstmals einen Überblick darüber, welche Informationen es außerhalb der Plattform über Nutzer sammelt. Außerdem lässt sich nun die Verknüpfung der Daten mit dem eigenen Profil verhindern.

Facebook führt Kontrollmöglichkeiten über mit Apps und Websites geteilte Daten nun auch weltweit ein. Zudem sollen Nutzer beim Öffnen der Facebook-App in den nächsten Wochen ermutigt werden, ihre Privatsphäre-Einstellungen zu überprüfen, sagte Gründer und Chef Mark Zuckerberg am Dienstag.

Facebook hatte die Möglichkeit, sich ein Bild von weitergegebenen Informationen über Aktivitäten außerhalb der Plattform zu machen, im vergangenen August zunächst nur für einige wenige Länder wie Irland, Spanien und Südkorea eingeführt.

Facebook erfährt, was bei Shops im Warenkorb landet

Zu den Datenpunkten, die an Facebook weitergeschickt werden, gehörten zum Beispiel das Öffnen einer App, der Aufruf einer Website, das Ansehen von Inhalten. Bei Onlineshops gehörte auch die Suche nach Artikeln sowie das Hinzufügen zum Warenkorb und der Kauf dazu. Facebook ordnet die Informationen einem Nutzerprofil zu. Die Informationen können das Onlinenetzwerk auch über Werbeagenturen oder Datendienstleister erreichen.

Zugleich seien die Angaben nicht vollständig, erklärt Facebook: "Aus technischen Gründen und aus Gründen der Zuverlässigkeit zeigen wir nicht alle Aktivitäten, über die wir informiert wurden." Den anderen Anbietern sei es auch untersagt, vertrauliche Informationen mit Facebook zu teilen.

Mit dem Kontrollwerkzeug können die Nutzer nun erreichen, dass die erhaltenen Informationen nicht mehr mit ihrem Facebook-Profil verknüpft werden. Auch frühere gesammelte Daten werden vom Profil entkoppelt, aber nicht gelöscht.

Zuckerberg hatte bereits im Frühjahr 2018 ein Kontrollwerkzeug mit dem Namen "Clear History" angekündigt, mit dem man außerhalb des Onlinenetzwerks gesammelte Daten "bereinigen" oder auch "wegspülen" können sollte. Inzwischen spricht das Onlinenetzwerk stattdessen von einem Tool zur Verwaltung von Aktivitäten außerhalb von Facebook.

So können Facebook-Anwender das neue Werkzeug nutzen

Um die übermittelten Daten einzusehen, müssen Sie sich auf Facebook einloggen. In der Menüleiste klicken Sie dann auf das kleine Dreicksymbol ganz rechts und anschließend auf "Einstellungen".

Im Einstellungsmenü wählen Sie in der linken Spalte "Deine Facebook-Informationen" und dann "Aktivitäten außerhalb von Facebook einsehen". Wer hier im rechten Fenster auf "Deine Aktivitäten außerdem von Facebook verwalten" klickt, bekommt laut Facebook fast alle Websites zu sehen, die Daten zur Nutzung an Facebook übermittelt haben.

Eine kleine Zahl neben dem Adress-Icon zeigt an, wie viele Datenpunkte vorliegen. Um zu erfahren, welche das genau sind, muss man den umständlichen Weg über das Datenabruf-Werkzeug gehen.

Wer die Zusammenführung dieser Daten mit dem eigenen Profil verhindern möchte, kann das hier über die Schaltfläche "Künftige Aktivitäten verwalten" tun. Entschließt man sich dazu, muss man allerdings auch auf die Komfortfunktion verzichten, sich über das Facebook-Login auch bei anderen Websites anmelden zu können.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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