Mithilfe von künstlicher Intelligenz Beethovens Unvollendete wird vollendet
So einige bekannte Musiker hinterlassen nach ihrem Tod Stück, die noch unvollendet sind – auch Beethoven. Nun soll aber die Unvollendete 10. Sinfonie zu Ende komponiert werden – mithilfe eines Algorithmus.
Beethovens Unvollendete wird nun doch noch vollendet: Ein Computerprogramm soll mithilfe künstlicher Intelligenz die 10. Sinfonie zu Ende komponieren, die der berühmte Musiker im Alter nicht mehr abschließen konnte, wie die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete. Seit dem Sommer arbeite ein internationales Team aus Musikwissenschaftlern, Komponisten und Informatikern daran, den Algorithmus so zu trainieren, dass er die fehlenden Passagen im Geiste Beethovens nachkomponiert.
Die Weltneuheit soll im Beethoven-Jahr 2020 vom Beethoven-Orchester in Bonn uraufgeführt werden. Was dabei herauskommt, weiß noch keiner der Beteiligten. "Der Algorithmus ist unberechenbar, er überrascht uns jeden Tag aufs Neue", sagte Projektkoordinator Mattias Röder, Direktor des Karajan-Instituts, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Er ist wie ein kleines Kind, das die Welt Beethovens erkundet."
Algorithmus berechnete Schuberts "Unvollendete"
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Algorithmus ein unvollendetes Stück vollenden soll. So ließ beispielsweise Huawei im Februar 2019 eine Variante von Schuberts Unvollendeter aufführen. Die fehlenden Sätze wurden unter anderem mithilfe eines Algorithmus', der auf Huawei-Geräten läuft, berechnet. Mehr dazu lesen Sie hier.
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Von Schuberts Sinfonie sind zwei Sätze erhalten, vom dritten Satz sind nur Bruchstücke überliefert. Auch von Beethovens 10. Sinfonie sind nur Fragmente erhalten. Idee und Geld zu dem Projekt stammen von der Deutschen Telekom. Im kommenden Jahr wird Beethovens 250. Geburtstag begangen.
- Nachrichtenagentur AFP
- Eigene Recherchen