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Schockierende Zustände: Ehemaliger Twitter-Manager schlägt Alarm


Schockierender Enthüllungsbericht
Twitters Ex-Sicherheitschef: Gefahr für nationale Sicherheit

Von t-online, sha

Aktualisiert am 23.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 157064038Vergrößern des Bildes
Twitter-Logo: In dem Unternehmen sollen chaotische Zustände herrschen. (Quelle: IMAGO / John Nacion)

Bedrohung für die Demokratie und Nutzerdatenprobleme: Der ehemalige Twitter-Sicherheitschef berichtet von katastrophalen Zuständen bei dem Kurznachrichtendienst.

Twitter hat eklatante Sicherheitsprobleme, "die eine Bedrohung für die persönlichen Daten seiner Nutzer, für die Aktionäre des Unternehmens, für die nationale Sicherheit und für die Demokratie darstellen". Das soll aus einem Enthüllungsbericht des ehemaligen Sicherheitschefs von Twitter, Peiter "Mudge" Zatko, hervorgehen, wie CNN und die "Washington Post" berichten. Seinen Bericht habe Zatko im Juli an den US-Kongress und Bundesbehörden geschickt.

Darin zeichne Zatko ein düsteres Bild seines ehemaligen Arbeitgebers. Von einem "chaotischen und rücksichtslosen Umfeld in einem schlecht geführten Unternehmen", sei darin die Rede. Und davon, dass zu viele Twitter-Mitarbeiter unbeaufischtigt Zugang zu zentralen Kontrollen der Plattform und sensiblen Informationen haben sollen.

Außerdem behaupte Zatko in dem Bericht, dass "einige der leitenden Angestellten des Unternehmens versucht haben", schwerwiegende Schwachstellen von Twitter zu vertuschen. Zudem wisse Zatko von mindestens einem Mitarbeiter, der möglicherweise für einen ausländischen Geheimdienst arbeite.

Falsche Angaben zu Sicherheitslücken

Zatko behauptet laut dem Medienbericht außerdem, dass die Twitter-Führung den Vorstand des Unternehmens und die staatlichen Aufsichtsbehörden über die Sicherheitslücken des Unternehmens getäuscht habe.

Die Schwachstellen in der Firma sollen "ausländischen Spionage- oder Manipulationsversuchen, Hackerangriffen und Desinformationskampagnen Tür und Tor öffnen können", heißt es.

Zatko behauptet auch, dass Twitter die Daten von Nutzern nach der Löschung ihrer Konten nicht zuverlässig entferne. Das Unternehmen soll den Überblick über die Fülle an Informationen verloren haben. Die Aufsichtsbehörden seien darüber getäuscht worden, dass Nutzerdaten verpflichtend gelöscht würden.

Anzahl der Bots könne nicht ermittelt werden

Auch zu den Behauptungen des Tech-Milliardärs Elon Musk, Twitter kenne die Anzahl von falschen Accounts auf seiner Plattform nicht, soll sich Zatko geäußert haben Dazu sagte der ehemalige Twitter-Angestellte: Die Führungskräfte bei dem Unternehmen verfügten nicht über die technischen Mittel, um die Anzahl der Bots auf der Plattform zu identifizieren. Ihnen fehle dazu auch die Motivation, heißt es.

Musk hatte von Twitter genaue Zahlen falscher Accounts und Garantien dafür gefordert, dass weniger als fünf Prozent der Nutzerkonten Spam- oder Fake-Konten seien. Dass Twitter der Aufforderung nicht nachkam, war ein Grund, warum Musk den Deal platzen ließ.

Der ehemalige Twitter-Sicherheitschef Zatko war im Januar 2022 entlassen worden, weil er nach Angaben des Unternehmens schlechte Leistungen erbracht habe. Laut Zatko sei dafür sein Engagement verantwortlich, nachdem er versucht habe, den Twitter-Vorstand auf die Sicherheitsmängel im Unternehmen hinzuweisen.

Twitter hat sich noch nicht geäußert

Er habe Twitter dabei helfen wollen, die zahlreichen technischen Mängel im Unternehmen zu beheben. Weiterhin habe er helfen wollen, die Vorwürfe der US-Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission zu beheben, die eine Nichteinhaltung von Datenschutzvereinbarung bemängelt hatte.

Zatko werde während seiner Enthüllungen von Whistleblower Aid begleitet. Die Non-Profit-Organisation hatte auch die Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen vertreten. Laut CNN hat sich Twitter noch nicht zu den konkreten Vorwürfen Zatkos geäußert.

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