Zum Firmenjubliäum Grundig bringt Kultradio Heinzelmann zurück
Ein Radio zum Selberbauen: So ein Gerät brachte Grundig kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf den Markt.
Der Elektronikkonzern Grundig plant, eine neue Version seines Heinzelmann-Radios zu veröffentlichen. Anlass dafür ist das 75-jährige Firmenjubiläum. Das schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Das Gerät ist auf 5.000 Stück limitiert. Es kann Radio über FM, DAB+ und Internet empfangen, hat einen Kopfhörerausgang sowie Bluetooth. Als Lautsprecher nennt Grundig vier Stück, als Ausgangsleistung acht Watt-RMS. Auch ein Wecker ist eingebaut, zudem hat das Gerät einen 3,2-Zoll Farbdisplay und eine Fernbedienung. Der Heinzelmann erscheint Mitte September, als Preis nennt Grundig 329 Euro.
Ein Radio zum selber bauen
Damit ist der neue Heinzelmann vergleichsweise günstiger als die Version 1946. Die würde heute inflationsbereinigt ab 560 Euro starten. Auch war das Röhrenradio damals spartanischer ausgestattet: Tatsächlich musste Kunden das Gerät selbst zusammenbauen.
Grundig verkaufte lediglich den Bausatz und eine Anleitung. Und einige Teile wie das Holzgehäuse waren im Bausatz nicht enthalten und mussten von Käufern selbst organisiert werden.
Grund dafür waren Vorgaben der Siegermächte nach dem Zweiten Weltkrieg: So konnten Radios nicht frei verkauft werden. Mit einem Radiobausatz konnte Firmen-Gründer Max Grundig das Verbot der Alliierten aber umgehen. Denn laut dem Unternehmen wurde der Heinzelmann als Spielzeug deklariert und ohne Röhren ausgeliefert.
- Pressemitteilung von Grundig
- Eigene Recherchen