Smart Home bald einfach? Amazon, Apple und Google arbeiten jetzt zusammen
In der Smart-Home-Welt herrscht babylonische Sprachverwirrung: Die meisten Geräte verstehen einander nicht. Das macht die Nutzung kompliziert und unattraktiv. Amazon, Apple und Google wollen das ändern.
Diese Partnerschaft könnte die Smart-Home-Branche revolutionieren: Die Smart-Home-Rivalen Amazon, Apple und Google tun sich zusammen, um mit einem neuen offenen Standard die Verbindung verschiedener Geräte im vernetzten Zuhause zu vereinfachen.
Bislang funktionieren vernetzte Lampen, Thermostate, Sicherheitskameras oder Türschlösser zum Teil nur in Systemwelten einzelner Anbieter, sind aber oft untereinander nicht kompatibel.
Zudem funktioniert die Einrichtung bei jedem Gerät anders, verschiedene Hersteller setzen auf verschiedene Apps. So machen viele angeblich schlaue Helferlein das Leben ihrer Anwender derzeit eher komplizierter als einfacher.
Hersteller setzten zu lang auf eigene Lösungen
Grund dafür ist, dass Hersteller in vielen Fällen auf eigene Systeme setzen, vielfach auch unterschiedliche Übertragungstechniken zur Kommunikation mit den smarten Geräten einsetzten.
Der neue Standard, an dem unter anderem die drei Branchengrößen mitarbeiten, solle auf dem Internet-Protokoll basieren und ohne Lizenzgebühren für alle verfügbar sein, teilten die beteiligten Unternehmen mit.
Zu den Mitgliedern der Arbeitsgruppe gehören unter anderem auch Ikea, Samsungs Heimvernetzer SmartThings, der Chip-Spezialist NXP sowie der Hersteller der vernetzten "Hue"-Lampen, die Philips-Abspaltung Signify.
Erste Geräte wohl erst im Jahr 2021
Bis Verbraucher von dem neuen Standard profitieren, wird allerdings noch einige Zeit vergehen: Die Arbeitsgruppe der Unternehmen will bis Ende 2020 zunächst die Spezifikationen festlegen und eine erste Referenz-Umsetzung präsentieren. Zum Einsatz kommen sollen sowohl WLAN als auch Bluetooth.
Die Idee sei, einen ergänzenden Standard zu heutigen Technologien zu schaffen, erläuterte die Arbeitsgruppe. Amazon, Apple und Google verpflichteten sich zugleich, bisherige Geräte weiterhin zu unterstützen.
Die Smart-Home-Plattformen der großen Player, wie Apples HomeKit oder Amazons Sprachassistentin Alexa, hatten sich bereits zu einer wichtigen Schnittstelle entwickelt, über die Verbraucher Technik verschiedener Anbieter einbinden und bedienen können.
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Sie sollen im neuen Projekt genauso unterstützt werden wie Googles Protokoll Weave sowie der bereits oft verwendete "Dotdot"-Standard der Zigbee-Allianz.
- Nachrichtenagentur dpa