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ESC-Finale: Italienische Polizei vereitelte Hackerangriff von Russland


Russland im Verdacht
Italienische Polizei verhinderte Hackerangriff beim ESC-Finale

Von dpa, neb

Aktualisiert am 15.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Sieg mit politischem Gewicht: Beim ESC gewann die Ukraine deutlich – russische Hacker haben wohl versucht, das zu verhindern.Vergrößern des Bildes
Sieg mit politischem Gewicht: Beim ESC gewann die Ukraine deutlich – russische Hacker haben wohl versucht, das zu verhindern. (Quelle: Alessandro Di Marco/imago-images-bilder)

Russische Hacker sollen versucht haben, die Abstimmung beim Finale des Wettbewerbs zu beeinflussen – und so einen Sieg der Ukraine zu verhindern. Doch italienische Polizisten vereitelten die Attacke.

Die Freude am Finale des Eurovision Song Contest (ESC) hätte am Samstagabend beinahe einen Einschnitt erhalten: Die italienische Polizei hat verhindert, dass ein Hackerangriff das ESC-Finale trüben konnte, wie die Behörden am Sonntag mitteilten.

Die Hacker hätten versucht, in der Eröffnungsnacht am Dienstag und während des Finales von Samstag auf Sonntag in die Systeme einzudringen, teilte die Polizei am Sonntag in Turin mit. Spezialisten im Bereich Internetkriminalität, die für den ESC abgestellt worden seien, hätten die Angriffe auf die russische Hackergruppe Killnet zurückgeführt. Schon zuvor gab es Gerüchte, russische Cyberkriminelle wollten den politisch aufgeladenen Grand Prix mit Angriffen stören.

Die Hacker hatten in einem Telegram-Kanal zuvor Nachrichten veröffentlicht, die einen Angriff erahnen ließen. So schrieben die Hacker etwa: "Euer System ist ungeschützt. Lasst uns mal zehn Milliarden Anfragen schicken und Stimmen für ein anderes Land hinzufügen. Was wollt ihr dagegen tun?" Nach Aussage der Hacker hätten sie bereits das Halbfinale des ESC beeinflusst – den Einzug der Ukraine ins Finale hatten sie, selbst wenn die Behauptung stimmen sollte, damit nicht verhindert.

Russische Hacker dementierten Interesse am Angriff

Vor dem Finale beteuerte die Hackergruppe allerdings, kein Interesse an einer Attacke auf das Finale zu haben. "Es ist unsere Zeit und Aufmerksamkeit nicht wert", heißt es in einer Telegram-Nachricht vom 12. Mai.

Ob das wirklich stimmt? Die italienische Polizei registrierte zumindest in der Nacht von Samstag auf Sonntag genau die DDoS-Angriffe während der Abstimmung, die das russische Hacker-Kollektiv zuvor in ihrem Telegram-Kanal angekündigt hatte. Mit einer solchen Attacke versuchen Hacker, mit einer Flut von Anfragen ein System lahmzulegen.

Russland war wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine von der diesjährigen 66. Ausgabe des ESC ausgeschlossen worden. In der Nacht zu Sonntag sicherte sich die Ukraine mit dem Kalush Orchestra einen deutlichen Sieg vor Großbritannien und Spanien. Deutschland mit Malik Harris landete auf Platz 25 und wurde damit Letzter.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Telegram-Kanal von Killnet
  • Nachrichtenagentur dpa
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