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Roboterhund von Boston Dynamics schießt mit Paintball-Munition: Hersteller kritisiert Kunstaktion


Umstrittene Kunstaktion
Roboterhund schießt mit Paintball-Munition

Von t-online, str

25.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Boston Dynamics Chef Marc Raibert mit einem Vorläufer des SpotMini: erster marktreifer Roboter.Vergrößern des Bildes
Boston Dynamics Chef Marc Raibert mit einem Vorläufer des SpotMini: erster marktreifer Roboter. (Quelle: Shizuo Kambayashi/ap)
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Der Roboterhund "Spot" von Boston Dynamics sieht putzig aus. Mit der entsprechenden Ausstattung kann er jedoch auch zur Waffe werden, wie eine Künstlertruppe aus New York jetzt gezeigt hat.

Die Roboterschmiede Boston Dynamics ist bekannt für virale Videos, in denen sie die Fähigkeiten ihrer Maschinen vorführt – sei es mit einer sympathischen Tanzeinlage oder mit Turnübungen, die nur wenige Menschen beherrschen dürften. Doch jetzt sorgt eine Kunstaktion mit dem frei verkäuflichen Roboterhund "Spot" für Diskussionen und macht deutlich, dass die Maschinen durchaus auch für weniger harmlose Zwecke eingesetzt werden können.

Dazu hat das New Yorker Künstlerkollektiv MSCHF einen Roboterhund von Boston Dynamics erworben und mit einem Paintball-Gewehr ausgestattet. Nutzer konnten ihn im Rahmen einer Kunstperformance per App fernsteuern und mit Farbpatronen auf Objekte schießen lassen. Das ganze wurde am 24. Februar dann unter dem Titel "Spot's Rampage" (zu Deutsch: Spots Amoklauf) in einem Livestream übertragen.

Boston Dynamics distanziert sich

Mit der Aktion wollen die Künstler zeigen, dass das Roboterhaustier auch als Waffe ins Feld geschickt werden könnte. Tatsächlich war Boston Dynamics ursprünglich mal vom US-Militär mitfinanziert worden und sollte Maschinen für den Kampfeinsatz entwickeln. Inzwischen gehört das Unternehmen nach mehreren Eigentümerwechseln zum Autohersteller Hyundai und hat sich unter anderem auf die Entwicklung von Logistikrobotern spezialisiert.

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Auf Twitter distanziert sich der Hersteller deutlich von der Kunstaktion. "Wir verurteilen die Darstellung unserer Technologie auf eine Art, die Gewalt, Unheil oder Einschüchterung in irgendeiner Form verherrlicht", heißt es in der Stellungnahme. "Unsere Mission ist es, überraschend leistungsfähige Roboter zu erschaffen und abzuliefern, die inspirieren, Freude bereiten und einen positiven Effekt auf die Gesellschaft haben."

Provokante Kunstaktionen hätten zwar ihre Berechtigung, um eine Debatte anzustoßen, findet Boston Dynamics. In diesem Fall handele es sich jedoch um eine Zweckentfremdung des Roboters, durch die sein eigentlicher Nutzen verdreht dargestellt werde.

Fast jeder kann einen "Spot" kaufen

Jeder Käufer eines Roboters von Boston Dynamics sei dazu verpflichtet, die Maschine nur zu legalen Zwecken zu verwenden und nicht gegen Tiere oder Menschen einzusetzen. Außerdem achte das Unternehmen darauf, an wen es seine Produkte verkaufe, versichert Boston Dynamics.

Den Roboterhund Spot kann man bereits seit September 2019 kaufen. Auf der Webseite von Boston Dynamics werden zwei Versionen für den Einsatz in Fabrikhallen oder unter freiem Himmel angeboten. Ein Preis wird nicht genannt. Das Künstlerkollektiv MSCHF hat nach eigenen Angaben knapp 75.000 US-Dollar für sein Exemplar bezahlt.

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