Vorsicht, Phishing! Falsche Mail von "T-Online" führt in Abofalle
Immer wieder versuchen Betrüger, Internetnutzer mit erfundenen Nachrichten in die Falle zu locken. Dabei ändern sie häufig ihre Strategie. Wir zeigen hier aktuelle Fälle.
Ist die Mail echt oder nicht? Diese Frage kann man sich bei so mancher Nachricht stellen, die im Postfach landet. Denn immer wieder verschicken Betrüger Nachrichten im Namen großer Firmen wie Amazon oder im Namen von Banken wie der Sparkasse.
Die Verbraucherzentrale listet auf ihrer Website regelmäßig Betrugsnachrichten, vor denen sich Nutzer hüten sollten. In unserer Fotoshow finden Sie einen Überblick aktueller Warnungen.
Falsche Mail von "T-Online" führt in Abofalle
Das Portal "Mimikama.at" hat aktuell Hinweise auf betrügerische Mails im Namen von t-online erhalten. Die Nachricht geht offenbar auch an Nutzer, die kein Konto bei dem E-Mail-Dienst haben. Die Absender geben vor, eine Meinungsumfrage durchzuführen. Den Teilnehmern wird ein teures Smartphone von Apple oder Samsung zur Belohnung versprochen.
Stattdessen führt der dargebotene Link jedoch in eine Abofalle. Nutzer werden auf eine Webseite geleitet, wo sie angeben sollen, wie zufrieden sie mit dem Angebot von t-online sind. Am Ende müssen sie ihre persönlichen Daten eingeben, um sich das versprochene Smartphone zu sichern. Damit schließt man aber zugleich eine 3-tägige Probemitgliedschaft ab – wofür genau, bleibt unklar. Wird dieses Abo nicht rechtzeitig gekündigt, werden fortan 44 Euro pro Monat fällig.
Ob dafür immerhin ein Handy herausspringt, ist laut "Mimikama.at" unklar. Es darf jedoch bezweifelt werden, dass die Absender tatsächlich vorhaben, Luxus-Smartphones zu verschicken. Die ganze Umfrage ist vermutlich nur ein Vorwand, auf jeden Fall ist sie eine Fälschung – t-online hat mit der Mail nichts zu tun.
Neben dem Schaden, der durch die Abofalle entsteht, müssen Opfer befürchten, dass ihre persönlichen Daten für weitere Betrügereien und zum Versenden von Spam verwendet werden.
Was ist Phishing?
Solche Nachrichten werden auch gerne als Phishing-Mails bezeichnet. Mithilfe solcher Nachrichten versuchen Kriminelle, Nutzer auf eine falsche Website zu locken, um dort ihre Daten abzugreifen. In den Nachrichten wird beispielsweise vor einem verdächtigen Anmeldeversuch ins PayPal-Konto gewarnt. Nutzer werden aufgefordert, auf einen Link in der Nachricht zu klicken und sich in ihr Konto einzuloggen. Wer dem Link folgt, landet aber auf einer gefälschten Website und gibt seine Daten an Betrüger weiter.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Phishing-E-Mail zu erkennen: beispielsweise fehlerhafte Rechtschreibung oder kruder Satzbau. Eine Liste mit Tipps finden Sie hier.
Was kann mit meinen Daten passieren?
Wenn Unbekannte Zugang zu Ihren Bankkonten oder Zahlungsdiensten erhalten, können sie leicht auf Ihre Ersparnisse zugreifen. In anderen Fällen kommen die Betrüger womöglich an persönliche Informationen wie Namen, Adresse oder Geburtsdatum. Mit solchen Daten können Kriminelle alle möglichen Straftaten ausüben – wie in Ihrem Namen einen Onlineshop aufbauen. So etwas ist der Münchnerin Claudia Pfister passiert. Hier lesen Sie ihre Geschichte.
Falls Sie auf eine Phishing-E-Mail hereingefallen sind, sollten Sie darum sofort die Anmeldedaten des betroffenen Accounts ändern. Falls Sie keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto haben, kontaktieren Sie das entsprechende Unternehmen beziehungsweise die Bank und bitten Sie telefonisch um eine Sperrung Ihres Accounts.
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- Eigene Recherchen