Verbreitung per WhatsApp Dieses Internet-Rätsel endet in einer Abofalle
Wer im Internet surft, sollte sich stets vor Betrugsversuchen hüten: seien es Phishing-Mails, infizierte Websites oder falsche Onlineshops. Jetzt versuchen Unbekannte mit einer anderen Methode, Nutzer zu betrügen.
"Schaut mal und googelt schnell RP4F2020". Wer so eine Aufforderung erhält, sollte sie am besten ignorieren. Denn sonst könnte er am Ende in eine Abofalle tappen. Das berichtet das Technikportal "Chip.de".
Der Betrug laufe dabei so: Wer nach RP4F2020 sucht, landet auf der Website "raetselfreund.de". Hier sollen Nutzer "das schwierigste Interneträtsel" lösen. Wem das gelingt, den erwarte angeblich eine "dicke Belohnung": einen Amazon- oder PayPal-Gutschein im Wert von 50 Euro.
Die Seite selbst besteht dabei aus einem Werbevideo und dem Rätsel. Ziel ist es zu erraten, welcher Einwohner eines Hauses sterben wird. Wer die richtige Antwort nennt, erhält aber nicht gleich die Lösung, sondern soll die Seite erst an bis zu zehn Nutzer weiterleiten – bevorzugt per WhatsApp. Dadurch sollen sich die Gewinnwahrscheinlichkeiten für Nutzer erhöhen.
Anschließend werden Nutzer auf die Seite eines Unternehmens namens Kartenluchs weitergeleitet und sollen sich hier eine Belohnung aussuchen, darunter Gutscheine verschiedener großer Plattformen. Letztendlich sollen User aber persönliche Daten wie E-Mail-Adresse und Handynummer angeben. Ob Nutzer tatsächlich Gutscheine erhalten, ist zweifelhaft. Laut den AGB von Kartenluchs seien zudem einige Angebote mit einem Abonnement verknüpft, schreibt "Chip.de".
Gemäß "Chip.de" wird das Rätsel derzeit vor allem über YouTube-Kommentare verbreitet. "Mimikama.at" berichtet, dass auch Nutzer über Telegram und WhatsApp Links zur Rätsel-Seite weiterleiten.
Persönliche Daten schützen
Betrüger versuchen immer wieder mithilfe solcher Tricks, Nutzer in Abofallen zu locken oder an ihre Daten zu kommen. Wer Opfer einer Abofalle wird, kann sich an die Verbraucherzentrale wenden, die zu solchen Fällen beraten.
Persönliche Daten sollten Nutzer zudem schützen und besonders nicht auf unbekannten Seiten angeben. Wer das tut, muss unter anderem mit Spam und Werbenachrichten rechnen. Im schlimmsten Fall können persönliche Daten auch für Identitätsdiebstahl verwendet werden.