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Huawei P40 Pro: Smartphone-Hersteller stellt sein neues "Kamerawunder" vor


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Mit 100-fachem Zoom
Huawei stellt sein neues "Kamerawunder" vor


Aktualisiert am 27.03.2020Lesedauer: 4 Min.
Das neue Huawei P40 Pro: Auch dieses Spitzen-Smartphone muss ohne Google Apps auskommen.Vergrößern des Bildes
Das neue Huawei P40 Pro: Auch dieses Spitzen-Smartphone muss ohne Google Apps auskommen. (Quelle: t-online)
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Smartphones von Huawei dürfen keine Google-Dienste nutzen. Der China-Konzern gibt sich trotzdem nicht geschlagen und bringt ein weiteres Spitzengerät auf den Markt. Die Premium-Version des Huawei P40 Pro bietet einen Superzoom.

Huawei hat es nicht leicht. Seitdem der Konzern seine neuen Geräte nicht mehr mit Google-Apps ausstatten darf, interessiert sich das deutsche Publikum viel weniger für die Smartphone-Marke. Und dann verhindert auch noch die Coronavirus-Epidemie, dass die üblichen Messen und Präsentationen stattfinden können.

Doch das hält Huawei nicht davon ab, seine Flaggschiff-Serien fortzuführen und mit großem Aufwand als "Fotowunder" zu bewerben. Gleich drei neue Modelle seiner P-Serie hat das Unternehmen am Donnerstag vorgestellt: das Huawei P40, P40 Pro und P40 Pro Plus.

Neues randloses Design

Schon das Huawei P20 Pro, das im März 2018 auf den Markt kam, ließ ahnen, mit welchem Ehrgeiz die Chinesen auf den Weltmarkt drängten. Es war das erste Smartphone mit Dreifachkamera und begeisterte Hobby-Fotografen durch automatische Motiverkennung und Tiefenschärfeffekte.

Dieser Linie blieb Huawei bis heute treu: Auch der jüngste Neuzugang, das Huawei P40 Pro, ist ein schlanker Kameragigant mit einer Dual-Selfie-Kamera und einem nahezu randlosen Design. Bei der Premium-Version P40 Pro Plus wölbt sich der Display sogar auf allen Seiten über den Rand, so dass gar kein Rahmen mehr übrig bleibt. Huawei ist der erste Hersteller, der sich das traut.

Das steckt in dem Kamerariegel

Das Display des Huawei P40 Pro misst 6,58 Zoll in der Diagonale. In der Länge ist das Smartphone vergleichbar mit anderen Topgeräten wie dem iPhone 11 Pro. In typischer Huawei-Manier ist es jedoch schmaler gehalten und liegt dadurch angenehmer in einer kleinen Hand. Die Form erleichtert außerdem das Entsperren des Telefons per Fingerabdruck. Der Sensor dafür ist nämlich in die untere Display-Hälfte integriert. Alternativ lässt sich das Gerät auch per Gesichtscan entsperren.

Die Display-Auflösung beträgt 2.640 x 1.200 Pixel. Bei der Bildwiederholungsrate kommt das Huawei P40 Pro "nur" auf 90 Hertz. Damit bleibt das Gerät hinter der Konkurrenz wie dem Samsung Galaxy S20 (Ultra) zurück. Dort sorgt eine höhere Frequenz von 120 Hz für eine flüssigere Darstellung beim Scrolling.

Die Selfie-Kamera sitzt oben links im Display. Huawei hat hier erstmals neben einem Infrarotsensor zwei Kamerasensoren verbaut. Die zwei Linsen erzeugen bessere Tiefeneffekte und Selfie-Videos in 4k-Auflösung. Der Infrarotsensor erkennt auch im Dunkeln, wenn der Nutzer auf den Display schaut. Außerdem ermöglicht er berührungslose Gestensteuerung.

Bis zu 50-facher Zoom

Die vierfache Hauptkamera auf der Rückseite ist ähnlich wie beim Samsung Galaxy S20 in einem rechteckigen, gut drei Zentimeter großen Riegel untergebracht, der deutlich hervorsteht. Der Hauptsensor löst mit 50 Megapixel (MP) auf. Dazu gesellen sich ein Ultraweitwinkel-Objektiv mit 40 MP, ein Teleobjektiv mit 12 MP und optischem Fünffachzoom.

Insgesamt ermöglicht die verbaute Technik eine bis zu 50-fache Vergrößerung. Bei der vierten Linse handelt es sich um einen sogenannten "Time of Flight"-Sensor, der die Tiefeninformationen liefert und für Unschärfeeffekte zuständig ist.

Beim P40 Pro Plus kommt ein Teleobjektiv mit zehnfachem optischem Zoom dazu. Dadurch ist ein Zoombereich mit bis zu 100 Stufen möglich. Huawei nennt das P40 Pro Plus mit seinen fünf Objektiven "ein Kameramonster". Das einzige was fehlt, ist ein dediziertes Makroobjektiv.

Der Akku umfasst beim P40 Pro 4.200 Milliamperestunden (mAh) und kann sowohl per Ladekabel als auch kabellos mit 40 Watt geladen werden.

Das kann das Huawei P40

Ergänzt wird die Serie von einer Budget-Variante: Das Huawei P40 ist mit einem 6,1-Zoll-Display etwas kleiner. Die Auflösung beträgt 2.340 x 1.080 Pixel, die Bildrate 60 Hertz. Auch die übrige Ausstattung ist sparsamer gehalten als beim großen Bruder. Die Hauptkamera löst zwar auch mit bis zu 50 MP auf, es fehlt aber die Bildstabilisierung und die Sensoren für Ultraweitwinkel- und Tele-Aufnahmen sind mit 16 und 8 MP weniger hochauflösend als beim Huawei P40 Pro. Die Akkukapazität beträgt 3.800 mAh.

Alle drei Huawei-Geräte werden von einem Kirin-990-Chip angetrieben und unterstützen den neuen Mobilfunkstandard 5G.

Welche Apps sind verfügbar?

Das Betriebssystem des Huawei P40 (Pro) basiert auf Android 10. Nach wie vor müssen die Huawei-Smartphones aber auf Google-Dienste verzichten. Huawei setzt derzeit alles daran, seinen eigenen App Store auszubauen und sowohl für Entwickler als auch Konsumenten attraktiver zu machen, teilweise mit Erfolg.

So findet sich in der App Gallery bereits die Apps von populären Wetterdiensten, Airlines, Nachrichtenanbietern und verschiedenen Online-Händlern. Facebook und WhatsApp muss sich der Nutzer immer noch über einen externen Download besorgen. Google-Anwendungen wie YouTube, Maps und Drive können nur im Browser aufgerufen werden. Und es fehlen noch viele andere populäre Apps.

Preise ab 799 Euro

Für einen moderaten Preis wäre vielleicht mancher Nutzer geneigt, solche Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Doch Huawei macht hier keine Kompromisse: Das Huawei P40 Pro mit 256 Gigabyte großem Speicher soll 999 Euro kosten, die einfache Variante Huawei P40 mit 128 GB kostet 799 Euro. Beide werden in drei Farben in den Handel kommen: Schwarz, silber und gold. Sie sind ab dem 2. Mai erhältlich. Das P40 Pro Plus kommt in weiß und schwarz. Es soll ab Juni verfügbar sein, zum Preis von 1.399 Euro.

Als Zubehör hat Huawei "true wireless"-Kopfhörer mit Ladecase und eine neue Smart Watch vorgestellt. Außerdem will Huawei mit einem eigenen Smart Speaker und seiner Sprachassistentin "Celia" eine Alternative zu Google Assistant, Siri und Co. etablieren. Konkurrent Samsung versucht das ebenfalls, hatte bisher mit seinem Assistenten "Bixby" aber keinen Erfolg.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Huawei-Präsentation
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