Künstliche Intelligenz Nur wenige Software-Patente kommen aus Deutschland

Bei der Entwicklung von intelligenter Software kann Deutschland nicht mit den USA, China und Japan mithalten. Das zeigt eine Auswertung den Deutschen Patent- und Markenamts. Die Experten fordern mehr Investitionen in die Forschung.
Deutsche Unternehmen und Software-Entwickler spielen bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Fahrzeugtechnik und in Erkennungssystemen eine führende Rolle. Insgesamt dominieren bei den Patentanmeldungen von KI-Software jedoch die USA, wie aus einer Auswertung des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) in München hervorgeht.
Aus den USA wurden 2018 in Deutschland beim Deutschen und beim Europäischen Patentamt doppelt so viele KI-Patente angemeldet wie von einheimischen Firmen – 2.048 im Vergleich zu 1.022. An dritter Stelle lag Japan vor China.
"Diese Auswertung zeigt, dass wir in Deutschland viel mehr in die KI-Forschung investieren müssen", sagte Jörg Bienert, Vorsitzender des Bundesverbands KI, der Deutschen Presse-Agentur. "Universitäten, Forschungsinstitute und KI-Start-ups müssen bei Patentanmeldungen durch geeignete Fördermaßnahmen unterstützt werden. Das ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben."
KI ist in 13 Kategorien eingeteilt – von der Computertechnik über Robotik und Kommunikation bis zu Prognosen.
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Künstliche Intelligenz umfasst mehrere Anwendungen der Informatik: Ein Teilbereich sind selbstlernende Maschinen, ein weiterer die Analyse komplexer Datensätze und Mustererkennung – etwa die Gesichtserkennung.
- Nachrichtenagentur dpa