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Trotz ein Jahr DSGVO: Deutsche bleiben beim Datenschutz misstrauisch


Trotz Datenschutzverordnung
Umfrage: Das Misstrauen beim Datenschutz bleibt groß

Von t-online, str

16.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Passanten auf der Hohe Straße in Köln: Ein Jahr nach der Einführung der Datenschutzgrundverordnung herrscht immer noch Verunsicherung.Vergrößern des Bildes
Passanten auf der Hohe Straße in Köln: Ein Jahr nach der Einführung der Datenschutzgrundverordnung herrscht immer noch Verunsicherung. (Quelle: C. Hardt/Future Image)
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Fast ein Jahr nach der Einführung der Datenschutzgrundverordnung ziehen Verbände, Datenschützer und Unternehmen erste Bilanz. Was haben die neuen Regeln gebracht? Aus Sicht der Nutzer nicht viel, so eine Umfrage von t-online.de.

Seit dem 25. Mai 2018 gelten in EU-Ländern einheitliche Regeln im Umgang mit persönlichen Daten. Die Datenschutzgrundverordnung soll Verbraucher schützen und Unternehmen zu mehr Sorgfalt verpflichten. Doch wurde dieses Ziel erreicht? Die meisten Deutschen sagen: Nein. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von t-online.de.

Demnach fühlen sich nur 16,3 Prozent der Befragten besser vor Datenmissbrauch geschützt, seitdem die DSGVO umgesetzt wird. Die Mehrheit aber hat nicht den Eindruck, dass personenbezogenen Daten im Internet nun sicher sind (fast 70 Prozent). 14 Prozent wollten keine Einschätzung abgeben.

Auch das Vertrauen in große datenverarbeitende Konzerne wie Google, Facebook und Apple bleibt gering: Etwa 80 Prozent der Deutschen halten die jüngsten Datenschutz-Versprechen der Firmen für unglaubwürdig.

Sowohl Facebook als auch Google haben auf ihren Entwicklerkonferenzen ihr Engagement für mehr Privatsphäre betont. Facebook-Chef Mark Zuckerberg gelobte nach einer Serie von Datenskandalen erneut Besserung. Google hat vor Kurzem eine Reihe von neuen Funktionen und verbesserte Datenschutzeinstellungen vorgestellt.



Nach Angaben der Landesdatenschutzbehörden zeigt die EU-Verordnung in Deutschland durchaus Wirkung. Allein im ersten Jahr wurden in 75 Fällen Bußgelder von fast einer halben Million Euro verhängt. Theoretisch sind Maximalstrafen von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des Jahresumsatzes möglich.

Zur Methodik

Die genaue Fragestellung der ersten bevölkerungsrepräsentativen Umfrage lautete: "Haben Sie das Gefühl, dass Ihre personenbezogenen Daten im Internet durch die Einführung der DSGVO besser geschützt sind als vorher?", mit den Antwortmöglichkeiten "Ja, auf jeden Fall", "Eher ja", "Eher nein", "Nein, auf keinen Fall" und "Weiß nicht". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 5.094 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten vom 3. bis 14. Mai 2019.

Die genaue Fragestellung der zweiten bevölkerungsrepräsentativen Umfrage lautete: "Für wie glaubwürdig halten Sie Ankündigungen von Internetkonzernen wie Facebook, Google, Microsoft oder Apple für besseren Datenschutz zu sorgen?", mit den Antwortmöglichkeiten "Sehr glaubwürdig", "Eher glaubwürdig", "Unentschieden", "Eher unglaubwürdig" und "Sehr unglaubwürdig". Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das Gesamtergebnis die Antworten von 5.028 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Befragten vom 8. bis 16. Mai 2019. Das Ergebnis ist repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozentpunkte. Alle Teilnehmer haben u. a. Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort angegeben und wurden registriert und verifiziert. Civey korrigiert Verzerrungen durch ein mehrstufiges Gewichtungsverfahren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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