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Code an die Freude | Alex Böhm: Code


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Code an die Freude
Alex Böhm: Code

Peter Glaser

24.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Alexander BöhmVergrößern des Bildes
Alexander Böhm (Quelle: Alexander Böhm/Hersteller-bilder)

"Ich war wie ihr", sagt Alex Böhm, Regisseur, Autor und Darsteller, an den noch nicht codierenden Teil der Menschheit gerichtet. Jeder kann coden. Das ist nichts, das man cool vom Nerdpol aus erledigt wie Superman aus seiner Festung der Einsamkeit. Nichts, bei dem man irgendwie in ‘was wahnsinnig Abstraktem verlorengeht, einer Art Mathe mit Worten. "Warum sind wir nicht so aufgeklärt zu wissen, was alles dahintersteckt?", fragt Böhm.

Spüren und programmüren, darum geht’s. Testende und Tastende. Man kann sich sogar vorstellen, dass da auch Lockenentwickler mit dabei sind. Geht‘s dir gut, kleiner Coder? Feeling Beta? Berichterstatter Böhm ist nach Amerika gefahren, zur jährlichen Entwicklerkonferenz von Apple. Ganz große Sache. Frauen pressen die Fingerspitzen gegen die Wangen, förmlich entsetzt vor Begeisterung. Männer halten kleine Geräte hoch wie um sie für eine Segnung darzubieten, in Wirklichkeit nehmen sie damit alles auf. Das ist das 21. Jahrhundert: Menschen fotografieren nicht mehr mit Fotoapparaten, sondern mit kleinen, auf dem Binärsystem beruhenden Brettchen. Ei, wie eigenartig.

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Das alles entscheidende beginnt erst hinterher: Das Zusammenkommen der Menschen. Wie eine Horde wilder Tiere drängen sie an die Testgeräte. Menschen interessieren sich nicht für Maschinen, nicht in erster Linie. Menschen interessieren sich für Menschen. Aber da ist die Verlockung, etwas zu versuchen mit den kleinen Maschinen. "Und alle haben in sich, was diese Bemühung am Ende auszeichnet", sagt Alex Böhm.

"Ich bin superaufgeregt", sagt Max aus Leipzig.
"Ich hab aus Spaß angefangen, schon in der Grundschule, mit Computern", sagt Fynn aus Freiburg.
"Ich entwickle iOS-Apps, seit ich 14 bin", sagt Sam aus Stuttgart. Er liebt Shazam.
"Bei uns auf der Uni gibt’s ein Praktikum, das heißt iPraktikum", sagt Lara. Sie codet bereits für ein Startup. Machine Learning.

Alle versuchen, zurückgelehnt etwas über sich und das Coden zu sagen, vielleicht auch ein wenig schüchtern, aber nur ganz wenig, so dieser verlegene Hauch eben, wenn man 17 und ’n Keks ist. Dann blitzt doch die Begeisterung durch – We All Live in a Yellow Subroutine! Und Apple soll angeblich schon demnächst wieder ein neues Gerücht rausbringen. "Der Spaß", sagt Alex Böhm, "hat gerade erst angefangen." Und an den lächelnden Gesichtern kann man unschwer erkennen: Es gibt ein Leben nach dem Code.

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