Technik direkt aus China bestellen Vorsicht vor diesen Fallen beim Online-Kauf
Immer mehr chinesische Hersteller entdecken den Direkthandel nach Deutschland. Käufer können trotz des weiten Versandweges noch Schnäppchen machen - sie müssen aber einige Punkte beachten, sonst droht Ärger.
Chinesische Online-Shops für Technikbedarf bieten unschlagbare Preise. Doch Käufer müssen einige Punkte beachten, sonst droht am Ende die große Enttäuschung, warnt das Computermagazin "Chip" (Ausgabe 11/18). So sollten sie sich beispielsweise niemals auf Bewertungen verlassen, die Nutzer zu den Produkten auf den jeweiligen Shop-Websites hinterlassen haben. Denn die sind oft gefälscht. Echte Erfahrungsberichte zu Handys aber auch diversen anderen Produkten finden sich in Foren. "Chip" nennt hier als Beispiel die Seiten "chinamobiles.org" und "chinamobilemag.de".
Die Qualität der Produkte ist außerdem sehr unterschiedlich. Dabei gibt es zwar Smartphones, die qualitativ mit teurer Markenware mithalten können. Oder solche, die so günstig sind, dass Einbußen in der Ausstattung mit dem geringeren Preis zu rechtfertigen sind. Aber es mischen sich auch viele Fälschungen sowie mangelhafte Ware mit Sicherheitsrisiken unter das Angebot.
Außerdem sollten Käufer bedenken, dass bei Käufen in China die deutschen Verbraucherrechte nicht gelten. Es greifen bei einem Rückgaberecht die Bedingungen des Händlers. Die Kosten für die Rücksendung trägt meist der Kunde - Versandkosten für ein Päckchen nach China können dabei teuer werden. Sicherheitshalber sollten Käufer Vorkasse vermeiden und lieber Paypal mit Käuferschutz oder Lastschrift wählen.
Einfihrumsatzsteuer ab 22 Euro Wert
Am Ende der Lieferkette hat auch noch der Zoll ein Wort mitzureden. Bei Technikprodukten müssen Käufer deshalb unbedingt auf das CE-Zeichen achten. Fehlt es, verweigert der Zoll die Einfuhr. Generell fallen beim Zoll ab einem Warenwert von mehr als 22 Euro inklusive Versandkosten 7 bis 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer an. Ab einem Wert von 150 Euro müssen Käufer außerdem unter Umständen Einfuhrzoll zahlen.
Händler versuchen in manchen Fällen die Zollgebühren zu drücken oder zu vermeiden, indem sie den Warenwert gezielt falsch deklarieren. Wird der Zoll darauf aufmerksam, macht sich der Kunde mit strafbar.
- dpa