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WhatsApp: So wird die Chat-Anwendung nicht zur Datenschleuder


Hamburger Datenschützer
So wird WhatsApp nicht zur Datenschleuder

Von t-online, hd

Aktualisiert am 12.06.2018Lesedauer: 2 Min.
WhatsApp auf Smartphone: Datenweitergabe lässt sich verhindern.Vergrößern des BildesWhatsApp auf Smartphone: Datenweitergabe lässt sich verhindern. (Quelle: Konkov/Tass/imago-images-bilder)

WhatsApp zählt zu den beliebtesten Programmen auf dem Smartphone - und zu den am meisten verbreiteten. Der Hamburger Datenschutzbehörde ist das Hochladen von Kontakten ein Dorn im Auge. Sie warnt private Nutzer von "schwebender Illegalität" und gibt Tipps, wie sich Daten schützen lassen.

WhatsApp hatte 2014 in Deutschland über 30 Millionen aktive Nutzer. In der letzten Woche hat mit Continental ein erster Dax-Konzern seinen Mitarbeitern die Nutzung von Snapchat und WhatsApp auf Diensthandys verboten. Auch andere Großkonzerne sind mit dem Messenger-Einsatz eher vorsichtig.

Conti störte besonders das Hochladen und die mögliche Weitergabe von dienstlichen Kontaktdaten durch WhatsApp, für den der Konzern laut DSGVO zunächst eine Erlaubnis der Kontakte einholen müsste. Denn diese Daten werden von WhatsApp auf die eigenen Server hochgeladen.

Der Hamburger Datenschutzbehörde ist das Problem bekannt, sie warnt aber auch private Nutzer von WhatsApp. "Die Datenschutgrundverordnung hat die Karten neu gemischt", so Konrad Schneider, Referent beim Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit zu t-online.de.

"Schwebende Illegalität"

Mit Blick auf die private Nutzung von WhatsApp spricht Schneider von einer "schwebenden Illegalität": "WhatsApp verlangt von dem Nutzer, dass er erklärt, zur Weitergabe von Kontaktdaten berechtigt zu sein. Das ist eigentlich nicht zulässig. Denn streng genommen muss jeder Kontakt zuerst gefragt werden, ob er mit der Weitergabe seiner Kontaktdaten einverstanden ist." Diese Möglichkeit könne WhatsApp relativ einfach einrichten, tue es aber nicht, da es die massenhafte Verbreitung der Messenger-App behindert hätte.

"Stattdessen erklärt der Konzern, der zu Facebook gehört, dass er der Nutzer mit der Weitergabe der Daten einverstanden sei und er alle Nutzer vor Gebrauch der App fragen würde", so Schneider. Diese Daten gibt WhatsApp auch an den Mutterkonzern Facebook weiter - trotz eines Verbotes der deutschen Datenschützer.

Tipp für Nutzer: Synchronisation abstellen

Für WhatsApp zuständig sind, da es als Telekommunikationsdienst eingeordnet werde, nicht die Hamburger Datenschutzbehörde, sondern die Bundesbeauftragte für Datenschutz.

Schneider gibt trotzdem gern Tipps, wie Nutzer die Datenweitergabe verhindern können. So lasse sich in den "Einstellungen" der Android-Version die Synchronisation von Daten abstellen. Dies habe den Nachteil, dass der Nutzer Änderungen oder Abmeldungen von Kontakten nicht mitbekommen würde, so Schneider und man keine Info bekommen, wenn Nachrichten unbeantwortet bleiben.

Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will, sollte sich ein eigenes Handy nur für WhatsApp zulegen - so macht es Schneider auch. Einige Samsung-Smartphones bieten auch die Möglichkeit, einen "sicheren Ordner" einzurichten, im dem Apps und Rufnummern gespeichert werden. Verschiebt der Nutzer WhatsApp in diesen gesicherten Bereich und speichert nur dort die Rufnummern der anderen Nutzer, hat WhatsApp darauf keinen Zugriff mehr.

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