Anfang 2019 5G-Frequenzen sollen versteigert werden
Die Bundesnetzagentur hat die Versteigerung von 5G-Frenquenzen angeordnet. Der neue Mobilfunkstandard soll nicht nur das Internet schneller machen, sondern auch Anwendungen wie autonomes Fahren möglich machen.
Die Frequenzen für den neuen schnellen Mobilfunkstandard 5G werden in Deutschland versteigert – wahrscheinlich Anfang 2019. Das entschied die Bundesnetzagentur am Mittwoch. "Der Mobilfunk braucht weitere Frequenzen für den Netzausbau, um die stark ansteigenden Datenvolumina bewältigen zu können. Da die Frequenzen knapp sind, werden sie versteigert", erklärte der Präsident der Aufsichtsbehörde Jochen Homann.
Die fünfte Mobilfunkgeneration soll nicht nur die Datenübertragung für die Nutzer noch schneller machen, sondern auch neue Anwendungen wie das autonome Fahren, Telemedizin oder eine vernetzte Produktion ("Industrie 4.0") möglich machen.
Die Netzagentur will Frequenzen in den Bereichen 2 und 3,6 Gigahertz vergeben. In der Vergangenheit hatten Frequenz-Auktionen der Bundeskasse Einnahmen in Milliardenhöhe beschert.
Telefónica Deutschland beschwert sich über die Pläne
Bei Telekommunikationsunternehmen waren die Versteigerungspläne nach den Erfahrungen der Vergangenheit auf Kritik gestoßen. So klagte der Vorstandschef von Telefónica Deutschland (O2), Markus Haas: "Je mehr Geld für Frequenznutzungsrechte in die Staatskasse fließt, desto weniger Spielraum bleibt später für den Netzausbau".
Union und SPD haben bei den Sondierungen für eine neue schwarz-rote Bundesregierung vereinbart, die Erlöse aus der Vergabe von UMTS- und 5G-Lizenzen zweckgebunden für den Ausbau der Gigabit-Netze einzusetzen.
- dpa