Nach Trumps Veto Broadcom zieht Übernahmeangebot für Qualcomm zurück

Nach dem Veto von US-Präsident Donald Trump gegen eine Übernahme des US-Halbleiterkonzerns Qualcomm durch den asiatischen Rivalen Broadcom hat der Konzern sein Angebot offiziell zurückgezogen.
"Auch wenn wir von diesem Ergebnis enttäuscht sind, werden wir uns daran halten", erklärte das in Singapur ansässige Unternehmen am Mittwoch mit Blick auf das Veto. Trump hatte seine Blockade des geplanten Deals mit Sicherheitsbedenken begründet.
Broadcom hatte den Versuch einer feindlichen Übernahme im November eingeleitet. Wäre sie gelungen, wäre es der mit Abstand größte Aufkauf innerhalb der Branche gewesen. Die Chiphersteller versuchen derzeit, dem scharfen Wettbewerb weltweit durch Aufkäufe und Zusammenschlüsse zu begegnen.
Auch US-Wirtschafts-Experten hatten Bedenken
Trump legte sein Veto ein: Es gebe glaubhafte Hinweise, dass die Übernahme die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten zu beeinträchtigen drohe, erklärte das Weiße Haus am Montag. Trump forderte die Unternehmen demnach auf, "sofort und dauerhaft von der beabsichtigten Übernahme abzusehen".
Der US-Präsident folgte damit Empfehlungen des Komitees für ausländische Investitionen in den USA (CFIUS), das Übernahmen von US-Firmen durch ausländische Investoren auf mögliche Risiken für die nationale Sicherheit überprüft. Broadcom wies hingegen den Vorwurf, die Übernahme gefährde Sicherheitsinteressen, "entschieden" zurück.
- AFP