Patronen mit Verfallsdatum Französische Justiz ermittelt gegen Druckerhersteller

Wegen möglicher Verbrauchertäuschung muss sich der Druckerhersteller Epson in Frankreich verantworten: Die Staatsanwaltschaft eröffnete vorläufige Ermittlungen wegen eines "eingebauten Verfallsdatums" in Druckerpatronen.
Damit kommt die Staatsanwaltschaft einer Beschwerde französischer Verbraucherschützer nach. Der Verein "Halte à l'obsolescence programmée" ("Stopp der programmierten Obsoleszenz") wirft Epson, HP, Canon und Brother vor, ihre Druckerpatronen so einzurichten, dass nach einer gewissen Zeit der Druck blockiert wird, obwohl noch Tinte vorhanden ist. So seien Kunden offenbar gezwungen, früher Tintenpatronen nachzukaufen als dies nötig wäre. Der Anwalt des Vereins nannte das Vorgehen der Justiz "eine sehr gute Nachricht".
Es ist das erste Mal, dass in Frankreich in einer solchen Sache ermittelt wird. Der Fall wurde von der Staatsanwaltschaft inzwischen an die für Wettbewerbsfragen zuständige Abteilung des Wirtschaftsministeriums übergeben.
Epson ist nach eigenen Angaben einer der größten Hersteller von Druckern und Scannern weltweit.
Quelle:
- AFP