Gamescom eröffnet Merkel will Spielebranche stärker fördern

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei der Eröffnung der Computerspielemesse "Gamescom" der Branche eine stärkere staatliche Förderung in Aussicht gestellt. Zwar gebe es bereits eine "ganze Reihe von Förderprogrammen" der Bundesregierung im digitalen Bereich, doch gerade bei der Unterstützung der Computerspielbranche sei Deutschland alles andere als "Spitzenreiter" in der Welt, sagte Merkel in ihrer Eröffnungsrede in Köln.
"Deshalb ist mir der Wunsch Ihrer Branche nach weiteren Förderungsmöglichkeiten sehr wohl klar." Die Kanzlerin regte für die kommende Legislaturperiode Gespräche mit allen beteiligten Akteuren an, um den deutschen Spielentwicklern "vernünftige Möglichkeiten" und ähnlich gute Ausgangschancen zu geben wie etwa der Konkurrenz aus Frankreich oder Kanada. Konkrete Zusagen machte sie aber nicht.
"Starker Pfeiler des Innovationsstandorts Deutschland"
Merkel sagte, dass Computer- und Videospiele aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und "als Kulturgut und Innovationsmotor und als Wirtschaftsfaktor von allergrößter Bedeutung" seien. Mit über 500 Unternehmen sei die Computerspielbranche ein "starker Pfeiler des Innovationsstandorts Deutschland". Die Kanzlerin hob die Bedeutung von Computerspielen für die Unterrichtsgestaltung in Schulen hervor. Zugleich mahnte sie die Hersteller, auf Jugendschutz und Datenschutz zu achten.
Die Gamescom ist das weltweit größte Event für Computer - und Videospiele, mehr als 900 Aussteller aus über 50 Ländern präsentieren ihre Neuheiten. Die neunte Auflage der Messe dauert bis Samstag, ab Mittwoch ist sie für Besucher geöffnet. In den kommenden Tagen werden zehntausende Computerspiel-Fans erwartet. Das Partnerland der Gamescom in diesem Jahr ist Kanada.