Peinliche Panne in Chicago 1,8 Millionen Wählerdaten offen im Netz

Persönliche Daten von rund 1,8 Millionen US-Bürgern, die an Wahlen in Chicago teilgenommen haben, lagen unverschlüsselt in Amazons Web Service (AWS), dem größten US-Cloudanbieter.
Dass die Daten öffentlich zugänglich waren, wurde offenbar ohne Absicht durch einen US-Hersteller von elektronischen Wahlgeräten "Election Systems & Software" verursacht. Sie stammen aus Wahlen, die kürzlich in Chicago stattgefunden haben, berichtet Heise online. Die Daten waren in einem ungesicherten Cloud-Backup in Amazons AWS-Dienst abgelegt.
Sie enthielten die Namen und Adressen der Wähler, deren Geburtsdaten und Informationen wie Ausweise und Führerscheinnummern oder Teile von Sozialversicherungsnummern. Wen die Wähler gewählt haben, ist in diesen Daten offenbar nicht gespeichert.
Wahlkommission besorgt
Der Sicherheitsforscher Chris Vickery entdeckte das Datenleck und informierte die Firma, die laut Heise Wahlcomputer und Server in mehr als 40 US-Bundesstaaten betreibt, Die Daten wurden daraufhin sofort unzugänglich gemacht. Fehlerursache war offenbar eine falsche Einstellung bei der Datensicherung. Die Wahlkommission von Chicago zeigt sich besorgt. Sie soll in Zukunft dafür sorgen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. Anzeichen für einen fremden Zugriff auf die Daten gibt es bisher nicht.