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"Game of Thrones": Hacker erpressen HBO mit Veröffentlichung


US-Medien
Hacker erpressen "Game of Thrones"-Sender HBO

t-online, jub

Aktualisiert am 08.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Rory McCann Game of Thrones 2017 Season 7 HBOVergrößern des Bildes
"Game of Thrones" ist eine der Erfolgsserien des US-Senders HBO. Weltweit verfolgen Millionen Fans die Geschichte ihrer Helden. (Quelle: HBO/imago-images-bilder)
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Internet-Kriminelle haben nach ihrem Angriff auf den US-Sender HBO interne Dokumente veröffentlicht, um den TV-Sender zu erpressen. Laut US-Berichten befinden sich darunter auch eine Zusammenfassung des Skripts für die kommende fünfte Folge der aktuellen Staffel von "Game of Thrones".

Die Dokumente seien online zugänglich gemacht und mehreren Medien geschickt worden, berichteten etwa "The Hollywood Reporter" und "Wired". Darüber hinaus wurde auch das Motiv der Kriminellen klar: In einem an HBO-Chef Richard Plepler adressierten Video forderten sie eine hohe Geldsumme, die in der öffentlichen Version unkenntlich gemacht wurde. Fließt kein Geld, wollen sie weiteres Material ins Netz stellen.

HBO-Sprecher Jeff Cusson sagte den Berichten zufolge, dass der Sender weitere Enthüllungen der Hacker erwartet habe. Man arbeite mit Behörden und externen Internet-Sicherheitsfirmen zusammen, um den Vorfall zu untersuchen.

HBO kämpft gegen "Informations-Lecks"

HBO kämpft seit Jahren damit, Handlungen neuer Folgen geheim zu halten und deren illegale Verbreitung zu verhindern. Aus der fünften Staffel von "Game of Thrones" waren etwa vier Folgen vorab im Internet aufgetaucht, nachdem DVDs für Rezensionen an die Presse und Branchen-Insider verschickt worden waren. Das mehrfach ausgezeichnete Fantasy-Drama war Mitte Juli in den USA in die siebte Staffel gestartet.

Der amerikanische Pay-TV-Senders HBO wurde Anfang August von Hackern angegriffen. Offensichtlich konnten sie mehrere, noch nicht veröffentlichte Serienfolgen und anderes Material klopieren. Betroffen ist auch der Erfolgshit "Game of Thrones".

Hacker greifen gerne TV-Sender an

TV-Serien sind so populär wie nie und bannen weltweit Millionen von Fans vor dem TV-Bildschirmen. Wie geht es weiter mit den Helden? Wer wird überleben? Wie erklären sich im großen Finale die Leitfragen der Geschichte? Solche Fragen machen für viele Zuschauer den Großteil der Spannung aus und sorgen auch dafür, dass Fernsehsender ihre Bezahl-Angebote erfolgreich verkaufen können.

Hacker attackieren dieses Geschäftsmodell bereits seit Längerem und brechen immer wieder in die Computersysteme der Sender ein, um Videomaterial zu klauen. Manchmal einfach nur um sich zu beweisen, öfter aber auch um die Sender mit der Androhung einer Veröffentlichung zu erpressen.

Neuestes Opfer ist nun der erfolgreiche Bezahl-Sender HBO, in dessen Auftrag viele, der auch hierzulande populären Serien produziert wurden. Zu den Blockbustern der letzten Jahre gehören zum Beispiel "Boardwalk Empire", "Sex and the City", "Six Feet Under" oder der Klassiker "Die Sopranos". Die Angreifer geben an, ungefähr 1,5 Terrabyte an Daten geklaut zu haben. Dazu sollen unveröffentlichte Folgen verschiedener Serien sowie Textmaterial zur nächsten Game of Thrones-Folge gehören.

"Größtes Leak des Cyberspace-Zeitalters"

Laut Aussagen des US-Magazins "Entertainment Weekly" haben eine ganze Reihe Pressevertreter am Sonntag Nachmittag eine E-Mail erhalten, in der sich die Hackergruppe voller Stolz über den Einbruch bei HBO auslässt. Jeder solle sich an dem veröffentlichten Material erfreuen, erklären die Cyber-Einbrecher. Sie forderten Journalisten zudem auf möglichst stark über ihren kriminellen Erfolg zu berichten – denjenigen, die der Aufforderung zufriedenstellend nachkommen, stellte man als Belohnung ein Interview in Aussicht. Der Original-Text lautet:

"Hi to all mankind. The greatest leak of cyber space era is happening. What’s its name? Oh I forget to tell. Its HBO and Game of Thrones……!!!!!! You are lucky to be the first pioneers to witness and download the leak. Enjoy it & spread the words. Whoever spreads well, we will have an interview with him. HBO is falling."

Vom Sender HBO gibt es bisher keine Stellungnahme, welches Material die Hacker tatsächlich entwenden konnten. Vorstandschef Richard Plepler schreibt in einer Rundmail an die Mitarbeiter von einem "beunruhigenden" Ereignis und, dass man rund um die Uhr mit Polizei und externen Experten am Schutz der eigenen Interessen arbeite.

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