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Windows 10: Microsoft bezieht Stellung zu Datensammel-Vorwürfen


Späte Erklärung
Microsoft rechtfertigt Datensammelei von Windows 10

Von t-online
Aktualisiert am 30.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Microsofts Terry Myerson (links) bezieht Stellung wegen der Datensammelei von Windows 10.Vergrößern des Bildes
Microsofts Terry Myerson (links) äußert sich zur Datensammelei von Windows 10. (Quelle: Archivbild/dpa-bilder)

Windows-Chef Terry Myerson hat sich erstmals zu den Vorwürfen geäußert, dass Windows 10 zu viele Daten sammle und an US-Server sende. Im Microsoft-Blog bekräftigt Myerson ausdrücklich, dass weder personenbezogene Daten, noch persönliche Vorlieben des Nutzer gespeichert werden.

Viele Kritiker sind sich einig: Windows 10 hat alle Voraussetzungen, wieder ein extrem beliebtes Betriebssystem zu werden. Die neuen Funktionen werden überwiegend positiv bewertet und das System gilt als deutlicher Fortschritt gegenüber Windows 7 und Windows 8.1. Gleichzeitig sind viele Nutzer verärgert darüber, dass Microsoft mit Windows 10 offenbar deutlich mehr Daten sammelt als mit früheren Systemen.

Informationen sollen nur verbessern

In seiner Blog-Nachricht stellte Myerson nun klar, dass alle gesammelten Informationen nur zum Feedback der Windows-Weiterentwicklung gedacht seien. Die übertragenen Informationen sollten die persönliche Nutzererfahrung verbessern, um jedem Kunden die perfekte Anpassung bieten zu können.

Dabei betonte er, dass die Nutzer selbst in der Hand hätten, welche Informationen letztlich von ihnen erhoben werden. In der Tat lässt sich der Datenstrom zu den Microsoft-Servern einschränken. Wie Nutzer die besten Einstellungen vornehmen können, zeigt unser Ratgeber "Windows 10 das Spionieren austreiben.

Trotz eingestellter Privatsphäre verschickt Windows 10 auch weiterhin geheime Datenpakete nach außen. Auf diesen Punkt ging Myerson nicht ein. Welche Daten Microsoft dabei genau sendet, und warum, bleibt also unklar.

Welche Daten Microsoft sammelt

Microsoft teilt die Daten in drei unterschiedliche Kategorien ein: Sicherheits- und Zuverlässigkeitsdaten werden erhoben, um Windows 10 dauerhaft stabil und sicher zu halten. Die erhobenen Daten sollen eine anonyme Gerätekennung, Geräteart sowie Absturzmeldungen enthalten.

Die zweite Kategorie betrifft die Daten zur Personalisierung. Hier versucht Windows 10 prinzipiell vom Nutzer zu lernen. Beispielsweise über die Suchmaschine oder die Sprachassistentin Cortana. Dem Nutzer soll mit personalisierten Inhalten geholfen werden. Myerson ist sich bewusst, dass nicht jeder davon begeistert ist und verwies daher auf tiefere Einstellungen für den Datenschutz, die sich um die Personalisierung drehen.

Die dritte Kategorie beschreibt Daten, die seitens Microsoft grundsätzlich nicht angerührt werden. Es werden die Inhalte von empfangenen E-Mails oder anderen Kommunikationsmöglichkeiten nicht gescannt, um diese beispielsweise für personalisierte Werbung zu missbrauchen. Ein mehr als unübliches Verhalten in der Branche, äußerte sich Terry Myerson.

Das Vertrauen der Kunden verdienen

Aufgrund der Skandale und Spähaffären aus der Vergangenheit leidet die IT-Branche unter einer skeptischen sowie vorsichtigen Haltung der Nutzer. Die Lage war auch dem Windows-Chef nicht verborgen geblieben. Er sprach davon, dass sich jedes Unternehmen das Vertrauen selbst wieder eigenhändig zurückverdienen müsse. Das versuche Microsoft nun mit mehr Transparenz und einer neuen, grundsätzlichen Offenheit.

Abschließend bekräftigt er nochmals, dass alle Daten nur für die Verbesserung des Windows-Dienstes gedacht sind und unterstrich die Wichtigkeit von persönlichem Feedback – egal ob durch Datenerhebung oder die Nutzung der integrierten Feedback-App. Schließlich würden beide Seiten nach dem gleichen Ziel streben: Windows 10 zum besten Betriebssystem zu entwickeln.

Die Frage nach Zeitpunkt und Inhalt

Eine öffentliche Stellungnahme eines hohen Microsoft-Managers zu den Vorwürfen der Kundschaft ist grundsätzlich positiv zu werten, doch muss sich Microsoft hier die Frage wegen des Zeitpunkts gefallen lassen. Windows 10 ist seit zwei Monaten auf dem Markt und die Kritik bezüglich der Datenerhebung existiert nicht erst seit gestern.

Außerdem hat Terry Myerson einige wichtige Fragen geschickt umschifft: Eine wirkliche Antwort, warum Windows 10 trotz korrekt eingestellter Privatsphäre-Einstellungen dennoch geheime Datenpakete nach außen schickt, gab er beispielsweise nicht.

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