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"Android ist ein Desaster": Trend Micro kritisiert Google Play


Handy & Smartphone
"Android ist ein Desaster" – Experte wettert gegen Google

Von t-online
Aktualisiert am 07.03.2013Lesedauer: 2 Min.
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Immer wieder schleichen sich Trojaner-verseuchte Schmuddel-Apps und Gratisspiele bei Google Play ein. (Quelle: ZUMA Press/t-online/imago-images-bilder)

Die Kritik an Googles Smartphone-Betriebssystem Android reißt nicht ab. Auf der CeBIT 2013 hat das Sicherheitsunternehmen Trend Micro die App-Plattform Google Play heftig angegriffen. Die Sicherheitsvorkehrungen seien ein Desaster, sagte ein Unternehmenssprecher dem Nachrichtenmagazin futurezone. Japanische Behörden rieten Anwendern sogar gänzlich von Google Play ab.

Im Vergleich zu Apple ist Googles Sicherheitsprüfung von Apps sehr lax. Zwar gibt es automatische Mechanismen, die Android-Apps auf Schadcode prüfen, dennoch tauchen immer wieder bösartige Apps in Google Play auf. Entsprechend vernichtend ist das Urteil von Raimond Genes, Sicherheits-Experte bei Trend Micro. "Android ist ein Desaster. Da tauchen Sachen auf, die sind eigentlich unglaublich", sagte Genes dem Magazin futurezone.

Eine Million Android-Schädlinge für 2013

Für das Jahr 2011 prognostizierte Trend Micro 125.000 Android-Schädlinge. Laut Genes seien bis Ende 2012 sogar 350.000 Android-Trojaner entdeckt worden. "In diesem Jahr rechnen wir gar mit einer Million", sagte Genes. Laut einem Sicherheitsbericht (2012) des Software-Herstellers Kaspersky zielen 99 Prozent aller Smartphone-Schädlinge, die das Unternehmen monatlich neu entdeckt, auf Googles Smartphone-Betriebssystem Android.

Google reagiert zu langsam

Android ist das am weitesten verbreitete Betriebssystem für Smartphones und Tablet-PC. Insofern ist es nicht überraschend, dass sich Online-Kriminelle auf Android stürzen. Genes verärgert jedoch die offensichtliche Trägheit, mit der Google auf neue Bedrohungen reagiert.

Gegen neu entdeckte Android-Viren, die im Unterschied zu Trojanern auch andere Apps infizieren können, habe Google bislang überhaupt nichts unternommen, erklärte Genes. Auch die automatische App-Prüfung durch den sogenannten Google-Bouncer reicht nicht aus, da Online-Kriminelle ihren Schadcode leicht an der Sicherheitsschranke vorbeischmuggeln können.

Japan rät von Google Play ab

Das Verhältnis zwischen Trend Micro und Google gehört nicht zu den Besten. Der Suchmaschinen-Gigant warf Trend Micro vor, mit seinen Hiobsbotschaften nur die eigenen Sicherheitsprodukte vermarkten zu wollen. Die Sicherheitsmängel von Googles App-Plattform veranlassten jedoch die japanische Information Technology Agency (IPA) sogar dazu, von Downloads auf Google Play gänzlich abzuraten.

Android-Nutzer sollten stattdessen alternative Android-Marktplätze von Mobilfunkanbietern nutzen, da die Apps hier gründlicher geprüft würden. Dies sei allerdings auch keine Lösung, meint hingegen Genes. Insbesondere die App-Plattformen von Drittanbietern bergen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko.

Android-Virenscanner im Test

Googles laxe Sicherheitskontrollen sprechen dafür, insbesondere Android-Smartphones mit Antiviren-Programmen vor schädlichen Apps zu schützen. Jedoch weist Genes darauf hin, dass eine Antiviren-App kaum vor einem gezielten Angriff schützen könne. Derart geplante Hacker-Attacken kommen aber vor allem in der Wirtschafts- und Industriespionage vor.

Herkömmliche Schädlinge, die auch für Privatanwender gefährlich werden können, werden laut Genes innerhalb von 30 Tagen fast zu 100 Prozent erkannt. Welche Apps besonders gut schützen, haben wir in unserem Artikel "Android-Virenscanner im Test" zusammengefasst.

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