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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Internet Ärger mit Twitter und Facebook: Ist Kim Schmitz gefälscht?
Kim "Dotcom" Schmitz, der Gründer von Megaupload, hat nicht nur Ärger mit den Behörden in den USA und Neuseeland, sondern muss sich auch über Twitter und Facebook aufregen. Am Dienstag beschwerte er sich auf Twitter, dass man ihn dort nicht für echt halte. Das Unternehmen weigere sich, sein Nutzerkonto zu verifizieren. Facebook indes bezweifelt die Echtheit seines Nachnamens.
"@Twitter weigert sich, mich zu zertifizieren. Hab einen Ausweis hin gefaxt. Die denken der ist falsch. Die Suche nach meinem Namen liefert einen Nachahmer als erstes Ergebnis. Ich hör vielleicht auf!" Mit diesem Eintrag monierte Kim Dotcom am Dienstag, dass Twitter sein Konto namens @kimdotkom nicht verifiziert und damit als echt kennzeichnet. Einen so bestätigten Account kann man an einem blauen Kreis mit weißem Häkchen erkennen. Twitter entscheidet selbst, welche Accounts verifiziert werden und konzentriert sich dabei auf stark nachgefragte Nutzer aus den Bereichen Politik, Medien und Unterhaltung. Eine Verifizierung kann man nicht selbst beantragen.
Kim Dotcom will Nachahmer ausbremsen
Rund 114.000 Nutzer verfolgen Dotcoms Nachrichten auf Twitter. Dotcom scheint sich um die Verifikation seines Twitter-Kontos zu bemühen, um einem Nachahmer das Handwerk zu legen, denn in einem weiteren Tweet schrieb er. "Hey @Twitter. Ich bin es wirklich. Bitte zertifiziert mich und deaktiviert den Nachahmer @Kim_Dotcom." Zusammen mit diesem Tweet veröffentlichte er ein Bild, auf dem er einen Zettel mit der Aufschrift "Twitter ich bin es wirklich" in die Kamera hält. Zuvor hatte Twitter ihn aufgefordert, ein gültiges amtliches Dokument zu faxen. Seinen bereits geschickten internationalen Führerschein hielt Twitter für gefälscht.
Facebook erkennt Dotcom nicht an
Bei Facebook konnte Kim Dotcom bisher überhaupt nicht landen, seine Anmeldung wurde nicht akzeptiert. Wie das Internet-Magazin Ars Technica berichtete, scheint Facebook nicht glauben zu wollen, das Dotcom sein offizieller Nachname ist. Der Megaupload-Gründer ließ seinen Nachnamen 2005 offiziell von Schmitz in Dotcom ändern. Kim Dotcom spielte schon früher gerne mit seinem Namen, nannte seine Unternehmen "Das Kimperium" und gründete 2001 eine Risikokapitalgesellschaft namens "Kimvestor", mit der er aber spektakulär scheiterte.
USA fordern Auslieferung des Megaupload-Gründers
Dotcom und seine Mitarbeiter wurden festgenommen, weil der von ihnen betriebene Dateihostingdienst Megaupload einer der größten Umschlagplätze für illegale Kopien von Musikalben und Filmen gewesen sein soll. Den Rechteinhabern vor allem in den USA soll dadurch ein Schaden von etwa 500 Millionen Dollar entstanden sein. Schmitz weist die Vorwürfe zurück und wehrt sich gegen die von den USA geforderte Auslieferung. Bei seiner Festnahme im Januar 2012 waren Konten und Wertgegenstände im mehrstelligen Millionenbereich sichergestellt worden.