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Megaupload: Kim Schmitz weiter in Haft - zwei Manager gegen Kaution frei


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Manager von Megaupload wieder auf freiem Fuß

Yaw Awuku

26.01.2012Lesedauer: 2 Min.
Die Megaupload-Mitarbeiter Bram van Kolk (r.) und Finn Batato dürfen gegen Kaution auf freien Fuß.Vergrößern des Bildes
Die Megaupload-Mitarbeiter Bram van Kolk (r.) und Finn Batato dürfen gegen Kaution auf freien Fuß. (Quelle: dpa)
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Ein neuseeländischer Richter hat zwei der vier festgenommenen Betreiber der Internet-Tauschplattform Megaupload aus der Untersuchungshaft entlassen. Wie die Zeitung The New Zealand Herald berichtet, handelt es sich dabei um einen Deutschen und einen Niederländer. Derweil nahm das FBI einen Megaupload-Manager aus Frankfurt ins Visier.

Während der Megaupload-Gründer Kim "Dotcom" Schmitz weiterhin in Haft bleibt, stimmte Richter David McNaughton den Kautionsanträgen des deutschen Megaupload-Managers Finn Batato und des niederländischen Chef-Programmierers Bram van der Kolk zu. Die beiden Megaupload-Mitarbeiter wurden vergangene Woche zusammen mit Kim Schmitz alias Kim Dotcom in Neuseeland verhaftet, weil sie für Urheberrechtsverletzungen im Wert von mehr als 500 Millionen US-Dollar verantwortlich sein sollen.

Angeklagte müssen offline bleiben

Richter McNaughton begründete seine Entscheidung damit, dass bei Batato und van der Kolk im Gegensatz zu Kim Schmitz nur eine geringe Fluchtgefahr bestünde. Mit entsprechenden Kautionsauflagen ließe sich das ohnehin geringe Flucht-Risiko minimieren. So ist es Botato und van der Kolk beispielsweise verboten, internetfähige Geräte zu besitzen und zu verwenden. Laut des New Zealand Herald könne bis zu einer Woche vergehen, bis Batato und van der Kolk auf freien Fuß kommen. Denn die Polizei müsse zunächst die Kautionsadressen der beiden Megaupload-Mitarbeiter prüfen.

Die Nummer Zwei von Megaupload

Eine Entscheidung über den Kautionsantrag vom Mathias Ortmann, des dritten Deutschen, der während der Megaupload-Razzia verhaftet wurde, steht noch aus. Ortmann ist laut Anklageschrift der zweitgrößte Miteigentümer von Megaupload – ihm gehören 28 Prozent der Anteile an dem Online-Speicherdienst. Die meisten Anteile an dem Unternehmen Megaupload Limited besitzt Kim Schmitz mit 68 Prozent. Der Entscheid über den Kautionsantrag von Mathias Ortmann wird am Freitag erwartet.

Kim Dotcom weiter in Haft

Den Kautionsantrag des 38-jährigen Megaupload-Gründers Kim Schmitz lehnte Richter McNaughton am Mittwoch ab. Schmitz habe unterschiedliche Fluchtmöglichkeiten und die finanziellen Mittel, um sich einen gefälschten Pass zu verschaffen, begründete McNaughton seine Entscheidung. Schmitz könne dann nach Deutschland reisen und sei vor einer Auslieferung in die USA sicher. Denn im Unterschied zu Neuseeland besteht zwischen Deutschland und den USA kein Auslieferungsabkommen. Der Anwalt des Deutschen, Paul Davison, kündigte bereits Berufung gegen das Urteil an.

FBI nimmt Frankfurter in Visier

Derweil nahm die US-Polizeibehörde den Frankfurter Sven E. ins Visier. Der Deutsche soll laut der US-Anklage Leiter für die Geschäftsentwicklung Megauploads gewesen sein, berichtet die Frankfurter Rundschau. 2010 soll er mehr als 500.000 US-Dollar ( 386.000 Euro) für seine Arbeit bei Megaupload erhalten haben. Erst am Sonntag kehrte Sven E. von den Philippinen nach Deutschland zurück. Medien berichteten er sei daraufhin verhaftet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte, habe das FBI die Staatsanwaltschaft zwar um Rechtshilfe gebeten, da ein US-Haftbefehl gegen den Mann bestehe. Sven E. könne aber weder verhaftet noch an die USA ausgeliefert werden, da er deutscher Staatsbürger sei. Der US-Haftbefehl hat in Deutschland somit keine Wirkung.

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