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Merkur soll eine Diamant-Schicht unter der Kruste haben


Entdeckung in der Kruste
Dieser Planet birgt ein großes Geheimnis

Von t-online
26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Merkur: Unser Nachbarplanet ist nicht oft mit bloßen Augen zu sehen.Vergrößern des BildesMerkur: Der dunkle Planet soll eine Schicht aus Diamanten unter der Kruste haben. (Quelle: 3quarks/getty-images-bilder)

Auf der Erde sind sie besonders rar, aber ein Planet könnte sie in Hülle und Fülle haben: Diamanten. Wissenschaftler haben die Kruste des Merkur analysiert und eine Entdeckung gemacht.

Merkur ist der kleinste der Planeten unseres Sonnensystems, sein Durchmesser ist etwa 4.880 Kilometer, die Erde hat im Vergleich mehr als 12.700 Kilometer. Jetzt haben Wissenschaftler eine Besonderheit in der Erdkruste entdeckt, die aufhorchen lässt.

Denn eine etwa 16 Kilometer dicke Schicht unter der Kruste des Planeten, der etwa 91 Millionen Kilometer von uns entfernt ist, soll aus edelstem Gestein sein. Der der Sonne am nächsten gelegene Planet hat schon immer Wissenschaftlern Rätsel aufgegeben. So hat er eine besonders dunkle Oberfläche. Funde von Graphit deuten darauf hin, dass es früher offenbar einen Ozean aus Kohlenstoff gegeben hat. Dieser habe für die dunkle Farbe gesorgt. Gleichzeitig sei dann ein Mantel unter der Kruste entstanden.

Doch Wissenschaftler aus Belgien und China, die Daten der "Messenger"-Sonde der Nasa auswerteten, sahen eine Besonderheit. Der Mantel sei nicht erwartet aus Graphen, einem aus mehreren Schichten von Graphit bestehenden Stoff. Sie gehen davon aus, dass ein anderes Kohlenstoffprodukt dort verborgen ist: Diamanten.

Neue Sonde soll 2028 den Merkur untersuchen

"Wir haben errechnet, dass das kohlenstoffhaltige Mineral, das sich an der Grenzfläche zwischen Mantel und Kern bilden würde, Diamant und nicht Graphit ist", sagte Teammitglied Olivier Namur, ein außerordentlicher Professor an der belgischen Universität KU Leuven, gegenüber "Space.com". Diamanten entstehen, wenn unter großen Druck Kohlenstoff zusammengepresst wird. Was auf der Erde nur kleinen Bröckchen vorkommt, dürfte auf Merkur ein unermesslich großer Schatz sein. Gesehen hat man die Diamantschicht aber noch nicht, und das wird sich wohl erstmal nicht ändern.

Die Messenger-Mission, auf der die neuen Erkenntnisse beruhen, endete bereits 2015. Sie kartierte erstmals den kleinen Planeten und entdeckte neben dem Kohlenstoff auch Eis an den Polen. Hoffnung könnte die europäisch-japanische Mission BepiColombo geben, die 2018 gestartet wurde und 2025 Merkur erreichen soll. Sie wird aber auch nur den Merkur umkreisen und nicht auf ihm landen.

Verwendete Quellen
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