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"Ariane 6" zum ersten Mal erfolgreich gestartet | Neue Super-Rakete aus Europa


Jungfernflug
Trägerrakete "Ariane 6" startet erfolgreich ins All

Von t-online, dpa, sha

Aktualisiert am 10.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Nach etlichen Rückschlägen hebt die "Ariane 6" endlich ab. (Quelle: reuters)
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3-2-1 Lift-off! Mit vier Jahren Verspätung ist die europäische Trägerrakete “Ariane 6" jetzt zum ersten Mal gestartet. Der Flug soll drei Stunden dauern.

Europas neue Trägerrakete "Ariane 6" ist erfolgreich ins All geflogen. Die Rakete war um 21 Uhr unserer Zeit (16 Uhr Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug gestartet, wie der Livestream der europäischen Weltraumbehörde Esa zeigte.

Der Start war zuvor um eine Stunde verschoben worden. Grund sei ein "kleines Problem" am Boden gewesen, das behoben worden sei, so die Esa auf dem Kurznachrichtendienst X.

Sieben Sekunden vor dem Start wurde das Hauptstufentriebwerk der "Ariane 6" gezündet. Zum Start zündete die Esa dann die Booster (erste Stufe) der Rakete, damit die "Ariane 6" abheben konnte. Die Booster wurden wie geplant rund zwei Minuten nach dem Start abgestoßen und fielen zurück auf die Erde.

Das Hauptstufentriebwerk wurde knapp sieben Minuten nach dem Start abgeschaltet, kurz danach wurde die Oberstufe vom Triebwerk abgetrennt. Mit den sogenannten Vinci-Triebwerken wurde die Oberstufe während ihres Fluges zu vorher geplanten Positionen gesteuert, an denen die Nutzlast ausgesetzt wurde.

Unplanmäßiger Vorfall in Demophase

Ganz nach Plan verlief das aber nicht. Zwar zündete ein Hilfsantrieb in der Oberstufe zunächst, stoppte dann aber, wie der Chef des Raketenbauers ArianeGroup, Martin Sion, erklärte. Warum, wisse man noch nicht.

Sion sagte zu dem Vorfall: "Das ist bedauerlich, aber das ist auch der Grund, weshalb wir eine technische Demonstration vornehmen, weil es Dinge gibt, die wir nicht am Boden testen können." Mit der Testphase am Ende des Erstflugs habe man so viele Informationen wie möglich sammeln wollen. Man habe schauen wollen, wie sich die Oberstufe der Rakete in sogenannter Mikrogravitation verhält, einem Zustand, in dem die Gravitationskraft nicht oder extrem schwach wirkt.

Zahlreiche technische Geräte an Bord

Bei ihrem ersten Flug hatte die neue Trägerrakete 18 technische Geräte an Bord. Darunter befanden sich Mikrosatelliten von Universitäten und wissenschaftliche Experimente – auch einige aus Deutschland –, unter anderem die Raumkapsel "Nyx Bikini" von The Exploration Company sowie die Satelliten "OOV-Cube" von RapidCubes und "Curium One" von Planetary Transportation Systems.

Ende dieses Jahres soll die "Ariane 6" den ersten kommerziellen Flug absolvieren. Ob sich der Termin einhalten lässt, sei nicht absehbar, sagt Jens Franzeck, Produktionschef der Ariane Group, die für den Bau der europäischen Trägerrakete verantwortlich ist. "Wir streben das an, alle Vorbereitungen dafür werden getroffen", sagte er.

Die "Ariane 6" soll künftig für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber Satelliten ins All befördern. Das Vorgängermodell "Ariane 5" war nach 27 Jahren im Einsatz im Juni vergangenen Jahres zum letzten Mal gestartet. Seitdem konnten die Europäer nicht mehr eigenständig Satelliten in die Umlaufbahn bringen.

Verwendete Quellen
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