"Curiosity"-Rover Zufallsfund könnte Hinweis auf Leben auf dem Mars sein
Die neueste Entdeckung des Mars-Rovers "Curiosity" könnte bedeutende Rückschlüsse zulassen. Weist ein Zufallsfund auf die Existenz von Leben hin?
Seit fast zwölf Jahren schon fährt der Mars-Rover "Curiosity" über den Roten Planeten – und hat in dieser Zeit bereits sehr viele Entdeckungen gemacht und unglaubliche Bilder auf die Erde gesendet. Und nun gibt es erneut berechtigte Hoffnung, dass sich durch einen Rover-Fund neue Erkenntnisse über den Mars gewinnen lassen.
Dabei war der Fund reiner Zufall. Wie die Nasa auf ihrer Webseite schreibt, fuhr "Curiosity" über ein paar Steine. Diese brachen auf und enthüllten Unglaubliches: gelbe Schwefelkristalle. Diese Entdeckung ist deshalb so besonders, weil man reinen Schwefel bislang auf dem Mars nicht nachweisen konnte.
Wie Bilder des Rovers nahelegen, scheint es sich bei dem Gebiet rund um den aufgebrochenen Stein um ein ganzes Meer aus Schwefel zu handeln. Aufnahmen zeigen ein Feld voll hellem Gestein in einer bestimmten Region. "Ein Feld mit Steinen aus reinem Schwefel zu finden, ist wie eine Oase in der Wüste", erklärt Nasa-Wissenschaftler Ashwin Vasavada.
Hinweise auf einstiges Leben auf dem Mars?
Eigentlich sollte der reine Schwefel gar nicht dort sein, so Vasavada. Deswegen müsse man für das Vorkommen nun eine Erklärung finden. Schwefel an sich kommt auf dem Mars recht häufig vor – jedoch in gebundener Form, nicht aber in Reinform. Dem "Spiegel" erklärte der Planetenforscher Ralf Jaumann von der Freien Universität Berlin, dass der Fund auf eine einstige "primitive Form von Leben auf dem Mars" hinweisen könnte.
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Einige Bakterien können demnach Schwefelverbindungen zur Energiegewinnung einsetzen. Anschließend bleibe Schwefel in Reinform zurück, so Jaumann. Die Region, die "Curiosity" derzeit erkundet, ist der Gediz-Vallis-Kanal, der sich entlang des Mount Sharp schlängelt. Den fünf Kilometer hohen Berg untersucht der Rover schon seit 2014, da sich an den einzelnen Gesteinsschichten die Geschichte des Roten Planeten gut ablesen lässt.
Der Gediz-Vallis-Kanal ist für Wissenschaftler schon länger von Interesse. Felsbrocken und Sedimente in dem Kanal lassen vermuten, dass die Rinne einst durch fließendes Wasser und Geröll geformt wurde. Die Region könnte also eine komplexe und interessante Geschichte des Mars erzählen – und vielleicht sogar Hinweise auf Leben geben, das einst dort existiert haben könnte.