Mondlandung verschoben Nasa stoppt Mond-Rover: Rückschlag für Artemis-Programm
Die Nasa investiert viel Geld in die Erforschung des Mondes. Ein eigens dafür geschaffenes Programm treibt das seit 2017 voran. Nun gibt es einen Rückschlag.
Kurz zusammengefasst:
- Die Nasa hat das Projekt des Mond-Rovers "Viper" nach einer Überprüfung gestoppt.
- Als Gründe wurden steigende Kosten und Verzögerungen genannt.
- Die Technologie des Rovers soll weiterhin genutzt werden.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa schickt nun doch keinen Roboter zum Mond. Nach "ausgiebiger interner Überprüfung" werde das Projekt namens "Viper" (Volatiles Investigating Polar Exploration Rover) beendet, teilte die Nasa bei einer Pressekonferenz mit. Als Gründe nannte die Raumfahrtagentur unter anderem die bereits erfolgte und möglicherweise auch noch künftig anstehende Zunahme der Kosten und die Verzögerung des Starttermins.
Eigentlich hätte der schon weitgehend gebaute Rover bereits 2022 auf dem Mond landen sollen. Dann war ein Start gegen Ende dieses Jahres anvisiert worden. Zuletzt war die Nasa von September 2025 ausgegangen. Der "Viper"-Roboter hätte am Südpol des Mondes herumrollen und mit einem Bohrer auch Bodenproben entnehmen sollen. Der Start hätte mithilfe der privaten Raumfahrtfirma Astrobotic erfolgen sollen.
Der Rover solle nun auseinandergebaut und die Teile anderweitig verwendet werden, hieß es von der Nasa. "Unser weiterer Weg wird die in "Viper" geflossene Technologie und Arbeit maximal ausnutzen und gleichzeitig wichtige Gelder zur Unterstützung unseres robusten Mond-Portfolios bewahren", sagte Nasa-Managerin Nicola Fox.
Nasa
Am 29. Juli 1958 unterzeichnete der damalige US-Präsident Dwight D. Eisenhower das "National Aeronautics and Space"-Gesetz und gründete damit die Nasa, die wenige Wochen danach ihren Betrieb aufnahm. Inzwischen hat die Raumfahrtbehörde mit Hauptsitz in Washington und einem Milliardenbudget mehr als 17.000 Mitarbeiter an Standorten überall in den USA.
Ambitioniertes Mond-Programm
Der Rover wurde ursprünglich gebaut, um auf dem Mond nach Eis und anderen potenziellen Ressourcen zu suchen. Er sollte dabei helfen, die Erkundung des Monds weiterzutreiben, der die Weltraumbehörde ein eigenes Programm gewidmet hat.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten "Artemis"-Programm will die Nasa erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert wieder Menschen auf den Mond bringen – darunter auch den ersten nicht weißen Menschen und die erste Frau. Das langfristige Ziel von "Artemis" ist die Errichtung einer permanenten Mondbasis als Grundlage für Missionen zum Mars.
Die eigentlich für November 2024 geplante bemannte Mondumrundung "Artemis 2" musste die Nasa allerdings gerade wegen Problemen mit Rakete und Raumschiff auf September 2025 verschieben, die geplante bemannte Mondlandung "Artemis 3" auf September 2026. Konkurrenzdruck gibt es dabei von China, das bis 2030 Menschen auf den Mond bringen will.
- Nachrichtenagentur dpa
- nasa.gov: "NASA Ends VIPER Project, Continues Moon Exploration"