Drei Meteorströme erwartet In diesen Nächten können Sie die meisten Sternschnuppen sehen
Gleich drei Meteorströme sollen zeitnah den Nachthimmel erleuchten. Wann die meisten Sternschnuppen zu erwarten sind und worauf Sie achten sollten.
Kurz zusammengefasst:
- Drei Meteorströme der Perseiden, Eta-Eridaniden und Delta-Aquariiden bieten Chancen auf Sternschnuppenbeobachtung.
- Die Perseiden erreichen ihr Maximum am 12. August, beste Sicht wird in der zweiten Nachthälfte erwartet.
- Eta-Eridaniden haben ein breites Maximum mit Höhepunkt am 8. August, beste Chancen nach Mitternacht.
Wer sich etwas wünschen will, sollte in den Nächten der kommenden Wochen die Augen aufhalten. Durch mehrere Meteorströme stehen die Chancen gut, Sternschnuppen zu beobachten. Bei den drei Strömen der Perseiden, den Delta Aquariiden und den Eta-Eridaniden verglühen Teilchen in unserer Atmosphäre.
Laut Angaben der Internationalen Meteor Organisation sind die Perseiden sowie die Delta Aquariiden schon aktiv, auch wenn die beiden Ströme ihr Maximum bisher nicht erreicht haben. Die Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim teilte außerdem auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass selbst bei gutem Wetter nicht bei allen Strömen die Chancen auf eine Beobachtung gleich groß sind.
Wie entstehen Sternschnuppen?
Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Gesteinspartikel, sogenannte Meteoriten, auf die Erdatmosphäre treffen. Meteoriten gibt es fast überall in unserem Sonnensystem. Sie stammen von Asteroiden oder Kometen ab, die sich meist am äußersten Rand unseres Sonnensystems bewegen und sich manchmal zu uns verirren. Wenn sich die kleinen Teilchen, oft so winzig wie ein Staubkorn, durch die Erdatmosphäre bewegen, entsteht Reibungshitze. Diese führt dazu, dass die Teilchen verglühen und das Leuchten hinterlassen, das wir als Sternschnuppen bezeichnen. Meistens verglühen die Partikel ungefähr in einer Höhe von 90 bis 120 Kilometern über der Erde.
Der prächtige Strom der Perseiden: Dann sind sie zu sehen
Die bekanntesten Meteore sind die Perseiden. Sie erreichen ihr Maximum am Abend des 12. August. Allerdings: "Dieser Zeitpunkt ist für die Beobachtung nicht sonderlich günstig: Der Mond steht am Himmel, er geht erst gegen 23 Uhr unter", teilte der Vorsitzende der Sternfreunde, Uwe Pilz, mit. Manche Objekte des Stromes sind jedoch auch schon Ende Juli zu beobachten.
Am besten in der zweiten Nachthälfte zu beobachten
Der Radiant, also die Stelle, von der die Perseiden kommen, stehe zum Ende der Nacht am höchsten. "Deshalb rate ich zur Beobachtung während der zweiten Nachthälfte". Von einem dunklen Standort aus könne man dann 20 bis 30 Meteore je Stunde erwarten. Am Morgenhimmel steht das Sternbild Perseus, dem die Perseiden zu entspringen scheinen, in östlicher Richtung.
Ihre wahre Ursache liegt darin, dass die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt und auf die von ihm verstreuten Teilchen trifft. Diese verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten.
Eta-Eridaniden haben ein breites Maximum
Die Eta-Eridaniden kann man mit Glück in mehreren Nächten sehen. Sie haben den Sternfreunden zufolge ein breites Maximum. Die Sichtbarkeitsperiode beginnt am 31. Juli, erreicht ihren Höhepunkt am 8. August und soll am 19. August enden. In der ersten Augusthälfte beeinträchtige das Mondlicht nicht die Sicht. Und auch hier seien die Stunden ab Mitternacht besser geeignet, weil das Sternbild Eridanus dann höher am Himmel steht.
Allerdings: Dieser Strom ist sehr schwach. "Von einem dunklen Standort aus kann man ein bis zwei dieser Sternschnuppen beobachten", so Pilz. Am Morgen stehe Eridanus tief im Südosten.
Geringe Chancen bei Delta-Aquariiden
Die Delta-Aquariiden – welche bereits ab dem 12. Juli aktiv sind – haben den Sternfreunden zufolge gleich zwei Höhepunkte am 30. Juli und am 13. August, fast gleich mit den Perseiden. Der Radiant stehe ziemlich tief. Das heißt Pilz zufolge, man wird sie eher auf der Südhalbkugel beobachten können.
Bei sorgfältiger Beobachtung könnten aber einige wenige Meteore pro Stunde zu sehen sein. Das Sternbild Wassermann, aus dem sie zu kommen scheinen, stehe beim zweiten Maximum am Morgenhimmel gegen 2.00 Uhr am höchsten. Pilz: "Dann stört auch der Mond nicht."
Tipps für eine gute Sicht
Um möglichst viele Sternschnuppen beobachten zu können, sollten Sie sich einen Ort mit möglichst wenig Beleuchtung suchen – etwa ein Feld oder eine Erhöhung im Wald. Verzichten Sie außerdem auf ein Fernglas und gewöhnen Sie Ihre Augen an die Dunkelheit – ohne ständig auf das leuchtende Handydisplay zu schauen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie: "Meteorstrom: Eta-Eridaniden"
- meteoros.de: "Hinweise für den visuellen Meteorbeobachter"
- swr.de: "Perseiden – wie man die Sternschnuppen am besten beobachten kann"