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Google Chrome: Drittanbieter-Cookies sollen bleiben – so geht es weiter


Neuer Vorschlag
Googles Kehrtwende: Drittanbieter-Cookies doch nicht abgeschafft

Von dpa, afp, t-online
24.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Googles Cookie-Pläne stießen auf Gegenwind: Die Kritik kam aus der Werbebranche und von Wettbewerbsregulierern. (Quelle: Andrej Sokolow/dpa/dpa-bilder)
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Googles ursprünglicher Plan, Drittanbieter-Cookies in seinem Webbrowser Chrome zu blockieren, ist abgesagt. Die Gründe und wie es weitergehen soll.

Kurz zusammengefasst:

  • Google verzichtet doch nicht auf die Verwendung von Drittanbieter-Cookies in Chrome.
  • Stattdessen ist eine zentrale Verwaltung der Cookie-Einstellungen für Nutzer geplant.
  • Die Entscheidung folgt auf Kritik aus der Werbebranche und von Wettbewerbshütern.

Nach jahrelangen Diskussionen hat Google einen Plan verworfen, der es der Werbeindustrie erschwert hätte, Nutzer über verschiedene Webseiten hinweg zu verfolgen. Ursprünglich wollte der Internet-Konzern die Cookies von Drittanbietern in seinem Webbrowser Chrome standardmäßig ausschließen. Das hatte er 2020 angekündigt.

Die Gründe dafür waren unter anderem das wachsende Bewusstsein für Datensicherheit auf Nutzerseite sowie strengere staatliche Vorschriften. Auf die starke Kritik der Werbebranche folgte nun der Kompromiss: Nutzer sollen stattdessen künftig die Möglichkeit haben, ihre Cookie-Einstellungen zentral für die gesamte Browsernutzung zu verwalten, erklärte Google-Vizepräsident Anthony Chavez am Montag in einem Blog-Eintrag.

Was sind Cookies?

Als Cookies bezeichnet man kleine Datensätze, die von einer Webseite kommen und auf dem Computer oder Gerät des Benutzers gespeichert werden. Sie enthalten Daten wie Benutzereinstellungen oder Sitzungsinformationen, die es der Webseite ermöglichen, den Benutzer bei späteren Besuchen wiederzuerkennen und personalisierte Inhalte bereitzustellen. Cookies können auch zur Nachverfolgung des Nutzerverhaltens über verschiedene Webseiten hinweg verwendet werden.

So funktionieren Drittanbieter-Cookies

Drittanbieter-Cookies werden – wie der Name schon verrät – nicht von der besuchten Seite selbst, sondern von einem Drittanbieter, etwa Werbedienstleistern, eingesetzt. Sie können Nutzer damit über mehrere Seiten hinweg tracken und individuelle Profile anlegen, um schließlich passende Werbeinhalte personalisiert an sie auszuspielen.

Übrigens: Manchmal verursachen Cookies auch eine langsame Web-Anwendung. Es kann helfen, Sie zu löschen: Wie das geht, erfahren Sie hier.

Kritik aus dem Datenschutz

Die Verwendung von Drittanbieter-Cookies wird in Bezug auf den Datenschutz bereits seit Jahren kritisiert. 2018 schritt die EU schließlich ein. Nutzer müssen seitdem der Speicherung von Cookies und ihrer Verwendung für Werbezwecke auf Internetseiten und Apps erst ausdrücklich zustimmen.

In Apples Webbrowser Safari und bei Firefox sind Drittanbieter-Cookies standardmäßig blockiert und können von den Nutzern aktiviert werden. Google stieß mit entsprechenden Plänen jedoch auf Widerstand nicht nur aus der Werbeindustrie, sondern auch von Wettbewerbshütern.

Bedenken zum Wettbewerb

So untersuchen britische Aufsichtsbehörden seit 2021, ob das Vorhaben dem Wettbewerb bei digitaler Werbung schaden könnte. Chrome hat unter Browsern einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent. Die Befürchtung war, dass die Änderung Googles Werbekonkurrenz den Boden unter den Füßen wegziehen könnte – während die hauseigenen Anzeigenwerkzeuge des Internetkonzerns attraktiver würden.

Den Vorschlag, dass Chrome-Nutzer den Cookies erst zustimmen müssten, werde Google nun den zuständigen Aufsichtsbehörden vorlegen, vor allem in der EU und in Großbritannien, erklärte der Konzern. Stephen Bonner von der britischen Datenschutzbehörde ICO zeigte sich bereits "enttäuscht". "Wir glauben, dass das Abschaffen von Drittanbieter-Cookies ein Schritt nach vorne für die Verbraucher wäre."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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