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"Blue Origin" bringt nach zwei Jahren wieder Weltraumtouristen ins All


Nach Fehlstart
"Blue Origin" bringt wieder Weltraumtouristen ins All

Von t-online, sha

Aktualisiert am 19.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Das Raketensystem "New Shepard" wurde von "Blue Origin" entwickelt – einem privaten Raumfahrtunternehmen des Amazon-Gründers Jeff Bezos.Vergrößern des Bildes
Das Raketensystem "New Shepard" wurde von "Blue Origin" entwickelt – einem privaten Raumfahrtunternehmen des Amazon-Gründers Jeff Bezos. (Quelle: Blue Origin / Youtube)
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Nach einem Fehlstart vor zwei Jahren hat das Unternehmen "Blue Origin" das erste Mal wieder eine bemannte Kapsel ins All geschickt. An Bord war auch ein 90-Jähriger.

Zum ersten Mal seit zwei Jahren hat das Raumfahrtunternehmen "Blue Origin" des Amazon-Gründers Jeff Bezos wieder Weltraumtouristen ins All gebracht. Die New-Shepard-Rakete war am Nachmittag gegen 15.35 Uhr unserer Zeit mit sechs Leuten an Bord vom Weltraumbahnhof des Unternehmens in Texas in der Nähe des kleinen Ortes Van Horn starten. Nach ihrem Kurztrip von rund 11 Minuten war die Besatzung wenig später wieder gelandet.

Das Raketensystem namens "New Shepard" flog weitgehend automatisiert. Die während des Fluges von der Rakete abgetrennte Kapsel erreichte eine Höhe von rund 100 Kilometern über der Erde, zeitweise mit Schwerelosigkeit, bevor das wiederverwendbare Objekt abgebremst von großen Fallschirmen wieder aufsetzte. Auch die ebenfalls wiederverwendbare Rakete landete wie geplant vertikal wieder auf der Erde.

An Bord der Rakete war auch der 90-jährige ehemalige US-Militärflieger Ed Dwight. Dwight nahm in den 1960er Jahren als erster Afroamerikaner am Astronautenprogramm der Nasa teil, konnte aber bislang nie ins All fliegen.

Beim ersten Flug der New-Shepard-Rakete im Juli 2021 war unter anderem Amazon-Gründer Bezos selbst an Bord. Am zweiten Flug im Oktober 2021 nahm der damals ebenfalls 90-jährige kanadische Schauspieler William Shatner teil, der mit seiner Rolle als "Captain Kirk" in "Star Trek" weltberühmt geworden war.

Rakete legte 2022 schweren Fehlstart hin

Beim letzten unbemannten Flug im September 2022 war die Rakete nach einem fehlgeschlagenen Start monatelang am Boden geblieben. Damals stürzte kurz nach dem Start die Trägerrakete zu Boden. Der Grund war eine defekte Düse am Triebwerk. Die Kapsel selbst, in der sich normalerweise die Besatzung befindet, blieb unbeschädigt.

Nach dem missglückten Startversuch verhängte die Luftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten ein Flugverbot für "New Shepard" mit der Auflage, Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. Daraufhin konstruierte das "Blue Origin"-Team einige Triebwerks- und Düsenkomponenten neu.

Wie viel ein Flug mit "Blue Origin" kostet, ist nicht bekannt. Laut Medienberichten hatte ein Sitzplatz beim letzten Start mit Besatzung im August 2022 etwa 1,25 Millionen US-Dollar gekostet.

Das wäre fast dreimal so viel wie beim Konkurrenzunternehmen "Virgin Galactic", das ebenfalls suborbitale Flüge für Weltraumtouristen sowie Sitzplätze für 450.000 US-Dollar anbietet.

Verwendete Quellen
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