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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Von "123456789" bis "passwort" Das ist die Hitliste der unsichersten Passwörter
Passwörter sollen uns schützen, dazu muss man aber einen sicheren Code wählen. Wer das nicht tut, macht es Hackern und Betrügern leicht.
Herrlich einfach machen es sich immer noch viele Nutzer bei der Wahl ihrer Passwörter – und müssen im Nachhinein feststellen: Das war wahnsinnig leichtsinnig.
"123456789" war hierzulande das beliebteste unsichere Passwort des Jahres 2023. Die nicht weniger leichtsinnige Reihung "12345678" schafft es auf den zweiten Platz, wie das Hasso-Plattner-Institut (HPI) erhoben hat. Rang drei nimmt der schlichte Gruß "hallo" ein.
Es folgen "1234567890" und das kürzere, aber unter Sicherheitsaspekten ebenfalls äußerst schmerzhafte "1234567". Anhand der jährlich veröffentlichten Rangliste demonstriert das HPI, dass viele Menschen fahrlässigerweise auf einfache Wörter ("passwort") oder simple Tastatur-Muster oder -Abfolgen ("qwertz") als Passwörter vertrauen – und Hacker so geradezu einladen.
Was aus "123456" geworden ist
Bis 2022 führte "123456" viele Jahre lang die Rangliste an, taucht dieses Jahr aber noch nicht einmal mehr unter den Top Ten auf. Die HPI-Sicherheitsforscher erklären das damit, dass viele Nutzer selbst dann nicht kreativer bei der Passwortwahl werden, wenn Onlinedienste die Passwort-Anforderungen verschärfen, etwa hinsichtlich der Länge. So werde aus "123456" eben oft einfach nur "1234567", "12345678" oder "123456789".
Die Auswertung basiert auf geleakten Zugangsdaten mit .de-Mail-Adressen, mit denen das HPI seinen Identity Leak Checker füttert, eine Datenbank mit Hunderten Millionen Online-Identitäten.
Diese Datenbank lässt sich kostenlos abfragen. So können Nutzer herausfinden, ob sie gehackt worden sind und Zugangsdaten von ihnen durchs Netz geistern und missbraucht werden könnten.
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Diese Passwörter sind tabu
Simple Passwörter machen es für Angreifer zu einem Kinderspiel, Konten zu übernehmen und digitale Identitäten zu stehlen. Tabu ist alles, was im Wörterbuch steht, einem Tastaturmuster folgt, eine bekannte Zeichenfolge, Kombination oder schlicht zu kurz ist.
Wählen sollte man lange (mindestens 15 Zeichen), komplexe und für jeden Zweck individuelle Passwörter – also keine gleichen oder ähnlichen Passwörter bei unterschiedlichen Diensten, rät das HPI.
Dabei gilt es, alle Zeichenklassen zu benutzen, also Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen. Aber: Bloß keine Namen oder echten Wörter verwenden. Ändern sollte man das Passwort sofort nach einem Sicherheitsvorfall – und natürlich, wenn es die genannten Sicherheitsanforderungen nicht erfüllt.
Passwort-Tools und 2FA sind wichtig
Passwortmanager machen es leichter, alle diese Regeln einzuhalten. Zudem sollte man bei Onlinediensten die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) aktivieren, wo immer sie verfügbar ist. Denn dank eines zweiten Codes, der beim Log-in abgefragt wird, kommen Angreifer selbst dann nicht ins jeweilige Konto, wenn sie das Passwort erbeutet haben sollten.
Wie genau man für jeden Onlinedienst oder -account ein individuelles, starkes Passwort findet, erklärt detailliert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Gleiches gilt für den Umgang mit einem Passwortmanager-Programm oder einem Passwort-Merkblatt sowie der Aktivierung und Nutzung von 2FA.
- Nachrichtenagentur dpa
- Identity Leak Checker von HPI