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Instagram: Algorithmus schlug wohl Kindesmissbrauchsmaterial vor


Recherche deckt auf
Instagram erlaubte Pädokriminellen offenbar sich zu vernetzen

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 10.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Instagram-Logo: Millionen vom Influencer-Daten im NetzVergrößern des Bildes
Das Instagram-Logo: Konnten sich Pädokriminelle über die Plattform vernetzen? (Quelle: Thomas White/reuters)

Pädokriminelle nutzen das Internet seit Jahren für den Austausch verbotener Inhalte. Jetzt sollen sie das sogar ganz offen über ein beliebtes soziales Netzwerk getan haben.

Einer exklusiven Recherche des "Wall Street Journal" in Kooperation mit Forschenden der Universitäten Stanford und Massachusetts Amherst zufolge hat Instagram Posts, die pädokriminelle Inhalte verbreiten, auf ihrer Webseite gelassen.

Statt die Inhalte zu löschen, seien sie mithilfe des Algorithmus sogar noch verbreitet worden. Die Beiträge waren mit eindeutigen Hashtags versehen, auch einige Konten trugen demnach entsprechende Namen wie beispielsweise "kleine Schlampe". Dem Wall Street Journal zufolge sollen die Accounts so wirken, als würden sie von Kindern betrieben.

Inhalte konnten über Algorithmus verbreitet werden

Über die Beiträge und Hashtags seien Pädosexuelle an Webseiten geleitet worden, die Aufnahmen von Kindesmissbrauch zum Kauf anbieten. Auf einigen dieser Plattformen seien Kinder für den "richtigen Preis" sogar für ein "Treffen" angeboten worden.

Der Recherche zufolge seien die Beiträge nicht nur bestehenden, sondern auch neuen Nutzern vorgeschlagen worden. Dabei verstoßen solche Beiträge eindeutig gegen die Richtlinien des Meta-Konzerns, zu dem auch Facebook und WhatsApp gehören.

Meta untersucht das Problem intern

Konfrontiert mit den Vorwürfen des Wall Street Journals hat Meta angekündigt, eine interne Taskforce einzurichten, die das Problem untersuchen soll. Es seien in der Zwischenzeit bereits tausende Hashtags auf Instagram geblockt worden. Zudem seien Suchbegriffe, die im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch stehen, eingeschränkt worden.

Auch die EU-Kommission fordert den Konzern zum Handeln auf. Auf Twitter schrieb der EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton, Meta-Chef Mark Zuckerberg müsse Antworten liefern und reagieren. "Die Selbstverpflichtungen des Konzerns zum Kinderschutz scheinen nicht zu funktionieren", so Breton. Mit Eintritt des EU-Gesetzespaket Digital Services Act Ende August müsse Meta sonst mit "schweren Sanktionen" rechnen.

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Verwendete Quellen
  • wsj.com: "Instagram Connects Vast Pedophile Network" (Bezahlschranke)
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