Zu "politisch korrekt" "Truth GPT": Elon Musk will ChatGPT Konkurrenz machen
Vor kurzem warnte Elon Musk vor den Folgen ungebremster Experimente mit künstlicher Intelligenz. Nun hat der Milliardär eine eigene Firma dafür gegründet.
Erst kürzlich hat Elon Musk gemeinsam mit führenden Köpfen aus der IT-Branche und der Wissenschaft einen offenen Brief initiiert. Darin heißt es, dass eine wettbewerbsfähige KI große Risiken für die Gesellschaft mit sich bringt.
Die Unterzeichner, zu denen auch Apple-Mitbegründer Steve Wozniak gehört, halten eine sechsmonatige Pause für KI-Experimente für notwendig. Musk selbst war Mitbegründer von OpenAI, trat aber 2018 als Vorsitzender zurück. Nun wurde bekannt, dass Musk im US-Bundesstaat Nevada eine Firma zur Entwicklung von KI mit dem Namen "X.AI" registrieren ließ – Wochen vor der Veröffentlichung des offenen Briefes.
Musk plant neue KI
Elon Musk hat in einem Interview mit dem US-Sender Fox News erstmals entsprechende Pläne geäußert. Gegenüber dem umstrittenen Moderator Tucker Carlson erklärte er, neben Microsoft und Google eine "dritte Option" schaffen zu wollen. Während sich Microsoft mit Milliardeninvestitionen an OpenAI beteiligt, forciert Google die Entwicklung einer eigenen KI.
Musk ließ offen, wie diese Pläne genau aussehen. Ihm schwebe eine "künstliche Intelligenz vor, die maximal nach Wahrheit sucht und versucht, das Wesen des Universums zu verstehen", erklärte er Carlson. Im Zuge des Interviews sprach sich Musk auch für eine staatliche Regulierung der Technologie aus. "Es macht keinen Spaß, reguliert zu werden", so Musk. Er halte es bei der Entwicklung von KI aber notwendig, diese zu regulieren, bevor eine Katastrophe eintrete.
Kritik an OpenAI und ChatGPT
Der Name ist bereits bekannt. Die von Musks neuer Firma entwickelte KI soll "TruthGPT" heißen und nach den Regeln des Gründers eine Alternative zu OpenAIs ChatGPT sein. Der Name erinnert dabei an "Truth Social", einer Plattform, die der damalige US-Präsident Donald Trump als Reaktion auf seinen gesperrten Twitteraccount gegründet hatte. "Truth" ist das englische Wort für Wahrheit.
Im Interview warf Musk OpenAI vor, die künstliche Intelligenz "politisch korrekt" trainieren zu wollen. Musk hingegen wolle mittels KI "die Natur des Universums verstehen". Der Milliardär warnt seit Jahren vor den potenziellen Gefahren einer künstlichen Intelligenz. Sie könne, so Musk, die Zivilisation zerstören. Genaue Gründe nannte er dafür keine. Auf Twitter hingegen äußert sich Musk häufiger gegen den "Woke-Gehirnvirus", der die Gesellschaft laut seiner Meinung zerstöre.
- dpa
- spiegel.de: "Elon Musk will ChatGPT Konkurrenz machen"
- foxnews.com: "Elon Musk sits down exclusively with Tucker Carlson to discuss dangers of AI"
- Fox News/ Tucker Carlson Tonight: "Elon Musk tells Tucker potential dangers of hyper-intelligent AI"
- businessinsider.com: "Elon Musk, who cofounded OpenAI, says he tried to make it 'the furthest thing from Google' after disagreeing with Larry Page over AI safety"