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Reise zum Mond: Rückkehr nach Deutschland


Raumfahrt
Die ersten Mond-"Astronautinnen" kehren nach Deutschland zurück

Von dpa, lk

Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Interessantes Gepäck: Nach der Rückkehr der beiden Puppen Helga und Zohar von einer Reise zum Mond haben Forscher mit der Auswertung der gesammelten Daten begonnen.Vergrößern des Bildes
Interessantes Gepäck: Nach der Rückkehr der beiden Puppen Helga und Zohar von einer Reise zum Mond haben Forscher mit der Auswertung der gesammelten Daten begonnen. (Quelle: Glenn Benson/NASA/dpa)
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Der Mond ist wieder ein begehrtes Ziel für die internationale Raumfahrt. Zwei ganz besondere Reisende kehrten jetzt von einer Mission zurück.

Helga und Zohar haben einen langen Weg hinter sich: Nach einer 25-tägigen Reise zum Mond und wieder zurück im Inneren des Raumschiffs Orion sind die beiden Weltraumpuppen diese Woche nach Berichten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin in Köln angekommen.

Mehr als 12.000 Strahlungsdetektoren

Im Gepäck haben sie jede Menge Daten zur Strahlenbelastung des weiblichen Körpers bei einer Mondreise. Sie sollen dazu genutzt werden, das Risiko für Astronauten und Astronautinnen bei künftige Missionen besser einzuschätzen und zu verringern.

Nach einer ersten Auswertung am Kennedy Space Center in den USA geht es nun auf deutschem Boden in die nächste Runde. Laut DLR wolle man in Köln nun mit der Auswertung von mehr als 12.000 Strahlungsdetektoren aus kleinen Kristallen, die an den Weltraumpuppen platziert worden waren, beginnen. "Scheibe für Scheibe nehmen wir Helga und Zohar auseinander, um die Messkristalle auszubauen", sagte Projektleiter Thomas Berger zum Vorgehen. Diese könne man dann am DLR mit Laborgeräten auslesen.

Weltweit größtes Experiment zur Strahlenbelastung

Die Reise fand im Rahmen der NASA-Mission Artemis I statt, die in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern unter anderem das Ziel verfolgt, die erste Frau auf den Mond zu schicken und langfristig Leben auf dem über 400.000 Kilometer entfernten Himmelskörper zu ermöglichen. Einer dieser Partner ist das vom DLR geleitete MARE-Experiment. Gemeinsam mit anderen Forschungsteams stellt es das bislang größte Experiment zur Bestimmung der Strahlenbelastung für Astronautinnen und Astronauten dar.

Weibliche Körper als Vorbild

"Die Strahlenbelastung ist dabei eine der zentralen ungelösten medizinischen Herausforderungen der astronautischen Raumfahrt. Diese müssen wir genauer verstehen, um wirksame Maßnahmen zum Schutz von Menschen im Weltraum zu entwickeln.", sagte die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla bei der Vorstellung der Messpuppen. Helga und Zohar waren speziell weiblichen Körpern samt Fortpflanzungsorganen nachempfunden worden.

Ziel der Wissenschaftler ist es nun, ein dreidimensionales Abbild der Strahlenbelastung des weiblichen Körpers während eines Mondfluges liefern zu können. Die Auswertung der Daten werde allerdings Monate in Anspruch nehmen, erklärten sie. Mit detaillierten Ergebnissen sei bis Anfang kommenden Jahres zu rechnen.

Verwendete Quellen
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