"Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten?" Musk lässt über seinen Rücktritt abstimmen
Elon Musk sorgt weiter für Wirbel: Der Twitter-Chef hat die nächste Umfrage in dem sozialen Netzwerk gestartet. Diesmal geht es um ihn selbst.
Elon Musks kontroverser Kurs bei Twitter geht weiter. Nun will der Unternehmer von den Nutzern des Kurznachrichtendienstes wissen, ob sie ihn als Chef absetzen würden.
"Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten", schrieb Musk in der Nacht auf Montag. Die Nutzer konnten mit "Ja" oder "Nein" abstimmen.
Nach nur einer Stunde hatten schon mehr als 3,6 Millionen Menschen dazu ihre Meinung abgegeben: mehr als 50 Prozent stimmten für "Ja". Die Umfrage sollte jedoch noch weitere 10 Stunden freigeschaltet sein.
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Musk sorgt immer wieder für Kontroversen
In den vergangenen Wochen hat der neue Twitter-Eigentümer Elon Musk immer wieder für Diskussionen gesorgt. Zuletzt schaltete er nach internationaler Kritik mehrere gesperrte Accounts von US-Journalisten wieder frei. Er hatte den Journalisten fälschlicherweise unterstellt, seinen Live-Standort bei Twitter verbreitet und so ihn und seine Familie in Gefahr gebracht zu haben (mehr dazu lesen Sie hier). Den Schritt, die Konten wieder freizuschalten, kündigte Musk auch unter Verweis auf eine Umfrage, bei der sich eine Mehrheit der knapp 3,7 Millionen Nutzer für ein sofortiges Ende der Sperren ausgesprochen hatte.
Am Sonntag kam dann schon die nächste Überraschung: Twitter kündigte an, es erlaube Nutzern künftig nicht mehr, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben – darunter Facebook, Instagram oder Mastodon. Die neue Regel gelte sowohl für Tweets als auch für die Biografie des eigenen Accounts (mehr dazu lesen Sie hier).
Musk versprach am Sonntagabend in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. "Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen."
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Musk hatte Twitter im Oktober übernommen und setzt bei dem Onlinedienst seitdem seine Vorstellungen durch. Im Zuge seiner Twitter-Übernahme hatte er sich selbst immer wieder als "free-speech-absolutist" bezeichnet – einen radikalen Vertreter der Redefreiheit. Auf Twitter propagierte er schließlich aber Verschwörungstheorien und nutzte die Plattform, um in seinen Tweets für die US-Republikaner zu werben.
Der Online-Dienst hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt: Auf der ganzen Welt nutzen Regierungen, Behörden und Politiker Twitter für ihre Öffentlichkeitsarbeit.
- twitter.com: @elonmusk
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- help.twitter.com: "Promotion of alternative social platforms policy"