Nach Massenentlassungen Bericht: Twitter will gefeuerte Mitarbeiter zurückholen
Bereut Twitter die Kündigungswelle nach der Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk? Laut einem Bericht will das Unternehmen Ex-Angestellte zurückholen.
Twitter bittet einem Medienbericht zufolge einen Teil der am Freitag entlassenen Mitarbeiter um Rückkehr zum Kurznachrichtendienst. Das US-Unternehmen trete derzeit mit Dutzenden ehemaligen Angestellten in Kontakt, um sie zurückzuholen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Einigen Ex-Mitarbeitern, die zurückkommen sollten, sei fälschlicherweise gekündigt worden. Andere seien gefeuert worden, bevor das Management erkannt habe, dass ihre Arbeit und Erfahrung für künftige Pläne der Plattform notwendig sein könnten.
Bei Twitter war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Das Unternehmen hatte erst am vergangenen Freitag die Hälfte der Mitarbeiter entlassen. US-Beschäftigte reichten bereits eine Sammelklage gegen Twitter ein.
Wann kommt das Abomodell bei Twitter?
Der als exzentrisch geltende Tech-Milliardär Elon Musk ist seit ein paar Tagen offiziell der Eigentümer des Social-Media-Netzwerks, das er sich 44 Milliarden US-Dollar kosten ließ. Nach seiner Übernahme kündigte er weitreichende Änderungen bei Twitter an.
Unter anderem plant Musk die Einführung von Häkchen zur Verifikation im Rahmen eines neuen acht Dollar teuren Abonnements. Entgegen Berichten, wonach das Abo einigen Nutzern in den USA bereits angeboten werde, hatte die "New York Times" (NYT) am Wochenende geschrieben, dass Twitter mit der Einführung bis nach den US-Zwischenwahlen am morgigen 8. November warten wolle.
Bislang war die Vergabe der Symbole mit dem Häkchen, das die Echtheit des Twitter-Profils garantiert, kostenlos. Es ist die erste größere Überarbeitung der Social-Media-Plattform durch den neuen Eigentümer Elon Musk.
Musk sperrt Account-Nachahmer bei Twitter
Unterdessen sorgt der neue Twitter-Eigentümer Musk mit weiteren Änderungen erneut für Unruhe unter den Nutzern der Social-Media-Plattform. Profile, die sich für jemand anderen ausgeben, ohne dies klar kenntlich gemacht zu haben, würden dauerhaft und ohne Vorwarnung gesperrt, kündigte Musk auf dem Kurznachrichtendienst an.
Vor einer Suspendierung des Nutzerprofils gebe es künftig keine Verwarnung mehr, da Twitter eine umfassende Verifizierung einführe. "Dies wird klar als Bedingung für die Anmeldung bei Twitter Blue gekennzeichnet sein", erklärte Musk. Auch führe dann jede Namensänderung zum vorübergehenden Verlust des Verifizierungssymbols.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- bloomberg.com: "Twitter Now Asks Some Fired Workers to Please Come Back" (englisch)
- nytimes.com: "Twitter Is Said to Delay Changes to Check Mark Badges Until After Midterms" (englisch)