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Ukraine-Krieg: Putin gehen die Hightech-Waffen aus


Auf der Suche nach Mikrochips
Putin gehen die Teile für Hightech-Waffen aus

Von t-online, sha

07.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin war persönlich vor Ort, als die Hyperschallrakete Kinschal erstmals offiziell bei einem Manöver am Schwarzen Meer eingesetzt wurde.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin: Der russische Präsident war vor Ort, als die Hyperschallrakete Kinschal erstmals bei einem Manöver am Schwarzen Meer eingesetzt wurde. (Quelle: Alexei Druzhinin/dpa)
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Moskau fehlen im Ukrainekrieg wichtige Elektronikteile für Raketen, berichtet ein US-Magazin. Das Land behelfe sich mit Chips aus Kühlschränken.

Mehr als sechs Monate nach Kriegsbeginn in der Ukraine gehen Wladimir Putin die Mikrochips für seine Hightech-Waffen aus. Das berichtet das US-Magazin "Politico", das eine Liste mit von Moskau dringend gesuchten Elektronikteilen einsehen konnte. Demnach stammten die benötigten Bauteile ausnahmslos von Firmen westlicher und alliierter Länder, die ihre Lieferungen nach Russland aufgrund von Sanktionen gestoppt haben.

Das Dokument sei in drei Prioritätskategorien unterteilt – von den wichtigsten bis zu den unwichtigsten Komponenten. In der Liste seien sogar die Preise vermerkt, die Moskau zu zahlen bereit ist, berichtet "Politico".

Moskau holt sich Halbleiterchips aus Kühlschränken

Bei den gesuchten Teilen handele es sich vor allem um Halbleiter, Transformatoren, Stecker, Gehäuse, Transistoren und Isolatoren. Experten für militärische Lieferketten bestätigten "Politico", dass die im Dokument genannten Teile mit denen übereinstimmen, die Russland für seine militärische Ausrüstung benötigt.

Weil der Kreml sich in den vergangenen Jahren auf westliche Zulieferer verlassen habe, sei Russland nicht in der Lage, diese Teile selber herzustellen, heißt es weiter. In extremen Fällen greife Moskau auf Halbleiterchips aus Haushaltsgeräten wie Kühlschränken zurück, um seine Waffen zu produzieren.

Ukraine warnt andere Länder vor Moskaus Einkaufslisten

Die Ukraine verschickt laut "Politico" mittlerweile Warnungen an andere Länder, die Einkaufslisten des Kreml zu ignorieren. Die Regierung in Kiew sei sich darüber bewusst, dass der Ausgang des Krieges auch davon abhängen könne, ob Russland diese Teile für seine Raketen bekomme. Eine Möglichkeit sei, dass ein Zwischenhändler wie beispielsweise China die Bauteile für Russland besorgt und dann an Moskau weiterverkauft, heißt es weiter.

Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal habe betont, dass der Krieg an einem Wendepunkt angelangt sei, an dem sich der technologische Vorsprung als entscheidend erweisen könne. Die Ukraine schätze, dass Russland nur noch über "vier Dutzend" Hyperschallraketen verfüge. Wegen der Sanktionen und fehlenden Mikrochips sei Moskau nicht in der Lage, seine Bestände wieder aufzufüllen.

Verwendete Quellen
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