Im Metaverse Playboy plant die digitale Wiederauferstehung
Playboy plant eine Wiederauferstehung im Metaverse: Nach Einstellung der US-Printausgabe vor einigen Jahren will man nun die digitale Welt erobern. Der Bau einer virtuellen Villa ist erst der Anfang.
Bereits Anfang 2020 wurde die Printausgabe des Playboy-Magazins in den Vereinigten Staaten eingestellt. Jetzt wagt das Unternehmen einen Neuanfang im virtuellen Raum: Der berühmt-berüchtigte Playboy-Bunny soll nun das Metaverse erobern.
"Das Magazin war nur ein Produkt des Unternehmens. Was in Wahrheit aber einen Milliardenwert besitzt, ist der einzigartige Hasenkopf", gab der Playboy-CEO Ben Kohn gegenüber CNBC in einem Interview bekannt.
"Wenn man an die Playboy-Marke denkt, hat man sofort ein Bild vor Augen. So ziemlich jeder auf der Welt weiß, was der Hase repräsentiert."
Neben dem Verkauf Tausender NFTs - einzigartiger digitaler Kunstwerke – ist auch die Etablierung eines eigenen sozialen Netzwerks geplant. Der Höhepunkt der Markenerneuerung dürfte aber der Bau der Playboy-Villa im Metaverse sein.
Marketing-Offensive
Bereits vergangenes Jahr hat das Unternehmen für rund 12 Millionen US-Dollar ein Bombardier-Flugzeug erstanden und im Playboy-Design aufbereiten lassen. Auf dem schwarzen Heck prangt jetzt das weiße Bunny-Logo.
Das Flugzeug soll an Hugh Hefners Playboy-Jet aus den 1970er Jahren erinnern, in dem er mit seinen Playmates durch die Welt gereist ist und Partys hoch oben in der Luft gefeiert hat.
"Das ist ein Weg für uns, mit Influencern und Prominenten weltweit zusammenzuarbeiten", erklärt Kohn die Idee hinter dem Flugzeugkauf. Bei einem der ersten Flüge im Dezember brachte der Jet die US-Rapperin Cardi B von New York nach Miami.
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Die Musikerin wurde während des Flugs auch als neuer Creative Director des Unternehmens vorgestellt. Mit ihren rund 123 Millionen Instagram-Followern soll sie das Image der Marke einem jüngeren Publikum näherbringen.
Vor allem aber mit der Gründung von "Centerfold", einer sozialen Plattform zum kreativen Austausch, künstlerischer Freiheit und Sex-Positivity, will man dem Konkurrenten OnlyFans Kunden abgreifen und ein eigenes digitales Netzwerk aufbauen.
Nutzer zahlen auf der Plattform monatliche Gebühren, um die Inhalte ausgewählter Content Creator sehen zu können. Diese Gebühren werden dann zwischen dem Unternehmen und dem Ersteller aufgeteilt.
OnlyFans ist vor allem als Plattform für Erwachseneninhalte bekannt – auf welche Zielgruppe genau "Centerfold" abzielt, steht noch nicht fest.
Rückkehr der Playboy-Villa
Im Oktober konnte Playboy auch das ehemalige Playmate Pamela Anderson zurückgewinnen: Das Unternehmen veröffentlichte daraufhin gemeinsam mit ihr rund 12.000 NFTs, einzigartige digitale Kunstwerke, auf denen das Playboy-Logo prangt.
Wer eines dieser Bilder ersteht, erhält auch exklusiven Zugang zu weiteren geplanten Metaverse-Inhalten. Der ambitionierteste Teil des Projekts steht aber noch bevor: Die Rückkehr der Playboy-Villa, aber diesmal in digitaler Form in der virtuellen Welt.
"Die bekannte Playboy-Villa wird bald zurückkehren, aber in digitaler Form im Metaverse. Dadurch können wir ein weltweites Publikum erreichen." Die Villa soll Teil der monatlichen Mitgliedschaft sein, gibt Kohn beim Nachrichtensender CNBC bekannt.
Aber dabei soll es nicht bleiben: Wenn das Unterfangen auf positive Resonanz und kommerziellen Erfolg stößt, könnte die berüchtigte Playboy-Mansion auch wieder in die echte Welt zurückkehren.