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Bundeswehr lässt 40 Jahre alte Funkgeräte nachbauen


20.000 Euro pro Stück
Bundeswehr lässt 40 Jahre alte Funkgeräte nachbauen

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 24.09.2021Lesedauer: 1 Min.
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in Koblenz: Die Behörde lässt antiquierte Funkgeräte für Hunderte Millionen Euro nachbauen.Vergrößern des Bildes
Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in Koblenz: Die Behörde lässt antiquierte Funkgeräte für Hunderte Millionen Euro nachbauen.
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Fast vierzig Jahre alte Funkgeräte anschaffen – für 20.000 Euro pro Stück? Bei der Bundeswehr hält man das laut einem Medienbericht offenbar für eine sinnvolle Idee.

Die Summe klingt gewaltig, der Zweck absurd: Bis zu 600 Millionen Euro will man bei der Bundeswehr in vollkommen antiquierte Technik stecken. Das berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Demnach habe das Magazin erfahren, dass im Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr ein entsprechender Rahmenvertrag mit dem französischen Rüstungskonzern Thales geschlossen wurde.

Konkret geht es dabei um das "SEM 80/90", das in den frühen 80er Jahren entwickelkte Standardfunkgerät bei den Landstreitkräften der Bundeswehr. Bis heute seien diese in den meisten Bundeswehrfahrzeugen eingebaut.

Bundeswehr zahlt Vermögen für Technik aus den 80ern

Entwickelt wurde das Funkgerät eigentlich von der Stuttgarter Firma Standard Elektrik Lorenz AG. allerdings wurde die in Teilen von Thales übernommen, weshalb der luktrative Vertrag nun auch noch ins Ausland geht.

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Jetzt soll Thales das alte Gerät quasi nachbauen – im selben Format und mit den selben Anschlüssen, sodass es mühelos in alle Bundeswehrfahrzeuge eingebaut werden könne. Selbst von kleinen Modernisierungen müsse das französische Unternehmen dabei aber absehen, damit der Auftrag nicht langwierig ausgeschrieben werden müsse, wie der Spiegel berichtet.

Da die Bundeswehr offenbar bis zu 30.000 Geräte brauche und diese pro Strück etwa 20.000 Euro kosten werden, belaufe sich die Summe des Auftrags auf bis zu 600 Millionen Euro. Im Gegenzug erhält die Bundeswehr antiquierte Geräte auf dem vordigitalen Stand. Diese könnten dann noch bis ins Jahr 2035 eingesetzt werden.

Verwendete Quellen
  • Vorabmeldung des "Spiegel"
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