Medienbericht Nina-Warn-App hat in Ahrweiler nicht gewarnt
Laut einem Medienbericht versagte die Warn-App Nina ausgerechnet im besonders von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiet Ahrweiler. Dort sei keine einzige Nachricht verschickt worden.
Eigentlich soll die Nina-App das erste Mittel sein, um die deutsche Bevölkerung im Katastrophenfall zu warnen. Doch das hat ausgerechnet während der Flutkatastrophe nicht funktioniert. Wie das ZDF berichtet, habe die App ausgerechnet im besonders betroffenen Katastrophengebiet keine einzige Warnmeldung verschickt.
So habe das ZDF auf Nachfrage beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erfahren, dass die Warnmeldungen zur Flutkatastrophe, die am 14. und 15 Juli auf der App ausgespielt wurden, nicht in Ahrweiler über die App ausgespielt wurden. Die Zahl der Toten wurde dort zuletzt mit 128 beziffert.
Der Grund für dieses Versäumnis sei bislang unklar. Ein technisches Versagen des Systems habe laut ZDF bislang nicht festgestellt werden können. Nicht klar sei, ob der Kreis womöglich keine Meldungen ins System eingespielt hätten oder ob die Behörden schlicht nicht auf die Systeme zurückgegriffen hätten. Laut ZDF ebenfalls noch unklar ist, weshalb die Warnmeldungen der Katwarn-App nicht auch von der Nina-App angezeigt wurden, wie es sonst in vielen Fällen üblich sei.
Während der Unwetterkatastrophe waren viele Menschen von der Flutwelle überrascht worden. Eine frühere Warnung hätten Menschenleben retten können, glauben Viele. Auch deshalb wird in den vergangenen Tagen verstärkt über das weltweit etablierte Handywarnsystem Cell Broadcast diskutiert – mehr dazu lesen Sie hier.
Damit hätten vermutlich deutlich mehr Menschen gewarnt werden können. In Deutschland hat man darauf bislang zugunsten der Nina-Warn-App und der Katwarn-App verzichtet. Mittlerweile wird eine Einführung von Cell Broadcast aber angestrebt.
- ZDF: Keine NINA-App-Warnung in Katastrophengebiet