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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Diese Modelle werden billiger Jetzt senkt VW die Preise – allerdings befristet
Nun hat VW sein eigenes Konjunkturprogramm: Um den Absatz in Schwung zu bringen, machen die Wolfsburger ihre Autos billiger – kurz nach einer Preiserhöhung.
"Deutschland startet durch": Unter diesem Motto senkt VW ab sofort seine Preise. Damit will der Konzern seinen Absatz ankurbeln, der in der Corona-Krise eingebrochen ist. Die Aktion gilt nur für eine bestimmte Zeit – und nicht für alle Modelle der Marke.
Das Wichtigste zur Aktion im Überblick
- Die Preise sinken um 16 Prozent. Kunden sparen also die komplette Mehrwertsteuer, die zur zweiten Jahreshälfte auf diesen Wert gesenkt wird.
- Die Aktion gilt bundesweit, aber nur für Privatkunden.
- Gesenkt werden die Preise für alle Modelle außer der Elektroautos e-Up und ID.3. Für sie gibt es aber eine staatliche Förderung von 6.000 Euro (bei Nettolistenpreis bis 40.000 Euro) zuzüglich eines Herstelleranteils von 3.000 Euro.
- Das Angebot umfasst alle Autos, die bis zum 30. September 2020 bestellt werden.
Wer also nun einen neuen Basis-Golf bestellt (ab 20.395 Euro), zahlt bis Ende September 17.139 Euro. Die Ersparnis: 3.258 Euro. Bei größeren Modellen wie dem Tiguan (ab 61.460 Euro) steigt die Ersparnis sogar schnell auf mehr als 10.000 Euro.
Absatz und Marktanteil im Sinkflug
Die Corona-Krise hat auch die Wolfsburger hart getroffen. Im März brach ihr Absatz um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein. Dann ein Minus von 64 Prozent im April. Und selbst im Mai, als die Autohäuser wieder öffneten, setzte VW nur halb so viele Autos ab wie im Jahr zuvor.
Obendrein sank der Marktanteil der Wolfsburger während der Corona-Krise. Ihr Einbruch war also stärker als bei der Konkurrenz. Dennoch erhöhte VW Ende April die Preise vieler Modelle um durchschnittlich zwei Prozent.
Auch andere Hersteller machen gute Angebote
Experten machen derweil wenig Hoffnung: Allzubald werde sich der Abwärtstrend nicht umkehren. Diese Einschätzung gilt allerdings auch für die Konkurrenz – die natürlich ebenfalls mit interessanten Angeboten in die Autohäuser lockt. Beispielsweise hat auch Renault die Mehrwertsteuer für seine Autos ab Juli auf null Prozent gesenkt, Opel verzichtet im Juni auf die Mehrwertsteuer. Es kann sich also lohnen, die Preise genau zu vergleichen – und vor dem Kauf geschickt zu verhandeln.
- Kraftfahrt-Bundesamt
- automobilwoche.de