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SUV: Vorteile und Nachteile des Autos im Check


Dicke Schlitten, dünnes Image
Schnell-Check entzaubert das SUV

Von t-online, mab

Aktualisiert am 05.02.2024Lesedauer: 2 Min.
VW T-Cross: Das Mini-SUV ist etwas geräumiger als ein VW Polo – aber auch deutlich teurer.Vergrößern des Bildes
VW T-Cross: Das Mini-SUV ist etwas geräumiger als ein VW Polo – aber auch deutlich teurer. (Quelle: ULI_SONNTAG)

Das SUV gilt als gefährlicher, überteuerter Spritvernichter. Trotzdem ist es ein sehr beliebter Autotyp. Wer hat nun recht? Schneller Check in fünf Punkten.

Mehr Platz, mehr Sicherheit, mehr Übersicht – diese Kriterien machen das SUV zum beliebtesten Autotyp Deutschlands. Zu gefährlich, zu durstig, zu überteuert seien die schweren Offroader, sagen hingegen Kritiker.

Was stimmt denn nun? Der Check.

Gewicht

Das SUV sieht nicht nur bulliger aus – es ist auch fast immer schwerer als das entsprechende Standard-Auto. Überraschend ist allerdings die Höhe des Mehrgewichts: Es beträgt bis zu 20 Prozent – oder rund 250 Kilogramm.

Verbrauch

Das höhere Gewicht führt auch zu einer höheren Tankrechnung. Hinzu kommt die größere Stirnfläche. Weil die Autos massiver und höher sind, haben sie mit mehr Luftwiderstand zu kämpfen. Dadurch verbrauchen sie rund zehn Prozent mehr Kraftstoff als ihre Testkonkurrenten. Kommt noch ein Allradantrieb hinzu, kann der Mehrverbrauch bis zu ein Drittel betragen – auch bei Elektroautos.

Sicherheit

SUVs sind nicht sicherer, aber auch nicht unsicherer als Standardmodelle, sagt der ADAC. Der Verkehrsclub beruft sich dabei auf die Ergebnisse von Crashtests nach der Euro-NCAP-Norm. Für Kritiker dürfte überraschend sein, dass auch SUVs einen guten Fußgängerschutz bieten können. Entscheidend sei die Gestaltung der Frontpartie. Dass diese höher ist als bei einem normalen Pkw, kann sich als Vorteil erweisen. Denn so wird verhindert, dass der Kopf des Fußgängers bei einem Aufprall gegen die besonders harte A-Säule oder den Scheibenrahmen prallt.

Was ist Euro NCAP?

Euro NCAP steht für European New Car Assessment Programme, auf Deutsch etwa: europäisches Neuwagen-Bewertungsprogramm. Zu den Mitgliedern des NCAP gehören unter anderem der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) und das Bundesministerium für Verkehr.

Kosten

SUVs sind Lifestyle-Autos. Ihr trendiges Aussehen und die modernen Komfortextras lassen sich die Hersteller allerdings teuer bezahlen: Schon im Polo-Segment muss man unter Umständen fast 3.000 Euro drauflegen. In der oberen Mittelklasse beträgt der Preisunterschied zwischen Volvo V90 und XC90 sogar fast 14.000 Euro. Hinzu kommen ein höherer Verbrauch und höhere Fixkosten. So können die monatlichen Kosten für ein SUV um ein Viertel höher liegen als für ein Standardmodell.

Kauftipp des ADAC

Unabhängig vom Fahrzeugtyp gilt: Wer Umwelt und Geldbeutel schonen will, sollte sich grundsätzlich für ein Auto entscheiden, das nur so groß ist wie unbedingt nötig und gleichzeitig so klein und leicht wie möglich.

Komfort

Wer hohen Nutzwert und Komfort suchte, fand ihn meist in einem Van. Das galt vor allem für das Mini- und Kompaktsegment. Längst ist der Van zur Seltenheit geworden – verdrängt vom SUV. Zu den großen Vorteilen des Vans (Platzangebot, Vielseitigkeit, bequemer Einstieg) kommt die deutlich höhere Sitzposition, die eine bessere Übersicht ermöglicht. Diese Stärken könne man dem SUV nicht absprechen, sagt der ADAC.

Allerdings entscheidet beim Autokauf nicht allein der Kopf, sondern auch der Bauch. Wohl nur aus diesem Grund lassen sich so viele SUVs an die Kunden bringen. Denn echte Vorteile bieten die teuren Offroader im Grunde nur einem: dem Hersteller.

Verwendete Quellen
  • Verkehrsclub ADAC
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