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Tankrabatt kommt ab 1. Juni: Wie funktioniert der Tankrabatt?


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Ab 1. Juni
Tankrabatt kommt: Weshalb Sie vorher tanken sollten


Aktualisiert am 21.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Schwerer Gang: Die Spritpreise erreichten zuletzt immer neue Rekordhöhen. Ein Rabatt soll die Kosten dämpfen.Vergrößern des Bildes
Schwerer Gang: Die Spritpreise erreichten zuletzt immer neue Rekordhöhen. Ein Rabatt soll die Kosten dämpfen. (Quelle: Ecomedia/Robert Fishman/imago-images-bilder)
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Am 1. Juni kommt der Tankrabatt. Benzin und Diesel werden dann deutlich günstiger. Dass man bis dahin möglichst mit dem Tanken wartet, scheint logisch. Es könnte aber ein Fehler sein.

Tanken wird billiger: Der Bundestag hatte am Donnerstagabend den Tankrabatt von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) durchgewunken, heute stimmte der Bundesrat zu. Damit ist der Weg für die Entlastungsmaßnahme frei.

Schon wird aber vor Engpässen an der Zapfsäule gewarnt: "Eine hohe Nachfrage der Autofahrer wird auf ein niedriges Angebot stoßen", sagt der Vorsitzende des Bundesverbandes Freier Tankstellen, Duraid El Obeid, der "Rheinischen Post" (Freitag).

Deshalb empfehlen Verbraucherschützer, vor Beginn des neuen Monats den Tank nicht komplett leer zu fahren. Im Gegenteil: Wer generell oder um den Monatswechsel herum viel mit dem Auto unterwegs ist, sollte noch im Mai einmal volltanken. Dann ist der Sprit zwar teurer als wenige Tage später – aber immerhin verfügbar.

Und so soll der Rabatt kommen

Vom 1. Juni an wird die Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate gesenkt: Der Energiesteuersatz für Benzin reduziert sich um 29,55 Cent pro Liter, für Dieselkraftstoff um 14,04 Cent pro Liter. Entsprechend sollte der Literpreis sinken – so lautet jedenfalls die Hoffnung.

Auf den Preisschildern an der Tanke wird sich aber nichts ändern: Die hohen Preise an der Zapfsäule bleiben bestehen, der Rabatt wird über die Tankrechnung abgezogen. Die Tankstellen oder Mineralölkonzerne rechnen ihn dann ab. Einfacher geht es kaum.

Der Vorteil des Rabatts gegenüber einer Steuersenkung: Er sei schneller und in größerem Umfang umsetzbar, eine Gesetzesänderung sei nicht nötig, erklärte Lindner im Frühjahr über seinen Rabatt-Plan.

Ob er aber komplett bei den Autofahrern ankommen wird – so mancher glaubt nicht daran (siehe unten). Das Ergebnis wäre eine Subventionierung der milliardenschweren Mineralölkonzerne.

Vernichtendes Experten-Urteil

Ohnehin ist der pauschale Rabatt umstritten. Von Experten hagelte es scharfe Kritik. "Von Tankrabatten profitieren typischerweise die, die viel fahren. Und das sind die, die viele Autos haben. Das sind typischerweise die Besserverdienenden", sagt die Wirtschaftsweise Veronika Grimm auf tagesschau.de. Außerdem habe sie Zweifel, dass der Rabatt von den Tankstellen komplett an die Kunden weitergegeben werde.

Ein weiterer Vorwurf: Die Steuersenkung belohne das Autofahren – und eben nicht den Verzicht darauf. Genau das aber sei nun wichtig angesichts der Abhängigkeit vom russischen Öl und der Erderwärmung.

In ihrer Kritik sind sich die Fachleute ungewohnt einig, selbst der Autofahrerclub ADAC zeigt Skepsis. Ebenso wie Teile der Regierungskoalition. "Nicht das zielgenaueste Mittel" nannte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Tankrabatt. Aber nun sei er eben so beschlossen.

Verwendete Quellen
  • Bundesministerium der Finanzen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • tagesschau.de
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